Die Abessinier-Katze

Die Abessinier ist eine sehr elegante Katze mit einem interessanten Fell: Jedes Haar ist mehrfach gebändert, was ihr einen besonderen Glanz verleiht. Doch nicht nur äußerlich weiß die spielfreudige Katzenrasse zu überzeugen.

Steckbrief Abessinier

  • Größe           mittelgroß
  • Gewicht        Katze: 3 bis 4 kg, Kater: 4 bis 5 kg
  • Herkunft       Südostasien
  • Körperbau    geschmeidig, muskulös
  • Felllänge       kurz
  • Fellfarbe       rotbraun, blaugrau, kupfer, beige, silberweiß
  • Fellpflege      gering
  • Verhalten      aktiv, spielfreudig
  • Charakter     ausgeglichen, menschenbezogen

Aussehen und Charakter der Abessinier-Katze

Manche Katzenrassen sind kuschelig und gemütlich, andere dagegen schlank, elegant und sehr aktiv. Die Abessinier gehört eindeutig der zweiten Gattung an. Sie streift erhaben durch die Wohnung wie ein Puma, beweist bei einem Sprung auf das Regal ihre Muskelkraft und putzt sich anschließend wie eine Diva mit Blick herab vom Kratzbaum. Abessinier Katzen zeichnen sich durch einen geschmeidigen, muskulösen Körperbau, feingliedrige lange Beine und einen langen Schwanz aus. Hinzu kommen ihre großen, mandelförmigen Augen und auffällig große Ohren, die mit einem Haarbüschel auf der Spitze ausgestattet sein dürfen.
 

Das Fell der Abessinierkatze ist kurz, fein und geschlossen. Erst im Detail lässt sich die Besonderheit ihres Fells erkennen: Jedes einzelne Haar weist zwei oder drei Farbbänder auf. Dieses Phänomen nennt man Ticking. Es entwickelt sich im Laufe des ersten Lebensjahrs und ist oft erst mit zwei Jahren vollständig ausgebildet. Dann tritt der besondere Glanz aufgrund der Farbbänder auf, wobei Haare mit dunklen Spitzen bevorzugt werden. Dem Zuchtstandard nach sind als Grundfarbe bei der Abessinier Katze rotbraun, blaugrau, kupferrot, beige und silberweiß erlaubt
 

So edel diese Katzenrasse auch aussieht, sie gibt sich keineswegs stets vornehm, zurückhaltend und wenig gesprächig. Sie kann gelegentlich auch aufbrausend sein, wild durch die Wohnung jagen, den Kratzbaum rauf- und runterwetzen oder hat Spaß an ausgiebigem Spiel mit der Katzenangel, Spielmäusen oder Quietschbällen. Ordentlich ausgepowert hat sie anschließend nichts gegen eine Kuschelrunde einzuwenden. Aber wie bei so vielen Katzenrassen entscheidet sie, wann und wie lange diese andauert.

Abessinier-Katze: Haltung und Pflege

Die Abessinier zählt zu den aktiven Katzenrassen. Zwar verschläft auch sie den halben Tag, aber sobald sie wach ist, freut sie sich über ausreichend Action und Beschäftigung. Das funktioniert zum Beispiel hervorragend, wenn sie einen Partner an ihrer Seite hat, mit dem sie Katz-und-Maus spielen kann. Wird sie als Single-Katze gehalten oder findet die Haltung ausschließlich in der Wohnung statt, sollte sie zum einen nicht regelmäßig über längere Zeit alleine bleiben müssen, zum anderen sollte Abwechslung geboten werden. Hierfür eignet sich ein großer Kratzbaum mit vielen Klettermöglichkeiten, ebenso Katzenspielzeug, ein selbstgemachtes Fummelbrett und natürlich der persönliche Kontakt.

Aufgrund ihrer geselligen Natur fühlen Abessinier Katzen sich auch in einer Familie mit Kindern und anderen Haustieren sehr wohl. Zumeist wird die Abessinier als Wohnungskatze gehalten. Auf Freigang kann sie bei artgerechter Beschäftigung ohne weiteres verzichten.

Für die Pflege dieser Rasse ist es ausreichend, mit einem Pflegehandschuh oder Kamm gelegentlich durch das Fell zu fahren, um abgestorbene Haare zu entfernen. Im Prinzip kann die Katze dies aber auch selbst erledigen. Da sie kaum Unterwolle besitzt und der Haarausfall dementsprechend überschaubar ist, ist sie eine Option für Allergiker. Eine Garantie kann aber bei keiner Katzenrasse gegeben werden.

Ernährung

Ob Kätzchen, ausgewachsene Katze oder Senior – das Futter für eine Abessinierkatze sollte stets hochwertig und an das Alter angepasst sein. Katzen sind von Natur aus Fleischfresser, daher sollte das Katzenfutter einen hohen Anteil an fleischlichen Zutaten enthalten. Nicht ins Futter gehören Zucker, Geschmacksverstärker sowie künstliche Farb- und Konservierungsstoffe. 

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Abessinier Katze: Gesundheit

Mit 12 bis 15 Jahren weist die Abessinier eine durchschnittliche Lebenserwartung auf. Sie gilt als gesunde Katzenrasse, die kaum Auffälligkeiten aufweist. Damit dies auch weiter so bleibt, führen verantwortungsvolle Züchter regelmäßig DNA-Tests durch, um Erbkrankheiten aufzudecken. Hierzu zählt unter anderem die Pyruvatkinase-Defizienz. Dabei handelt es sich um eine erbliche Störung des Kohlenhydrateabbaus, die erhebliche Auswirkungen auf die roten Blutkörperchen hat. Fehlt das Enzym „Pyruvatkinase“, kommt es zur Auflösung der Blutkörperchen, was zu Lethargie, Durchfall, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Gelbsucht führen kann.

Ebenfalls aus der Zucht genommen werden sollten Tiere, bei denen ein Test eine Progressive Retina Atrophie (PRA) ergeben hat. Bei dieser Netzhauterkrankung werden die Photorezeptoren des Auges zerstört. Hierbei geht zuerst das Sehvermögen bei Dunkelheit immer mehr verloren, bevor die Katze schließlich erblindet.

Geschichte und Zucht

Die Abessinier hat ihren Namen dem Land Äthiopien zu verdanken, das früher Abessinien hieß. Genetische Untersuchungen haben allerdings gezeigt, dass die Rasse mit großer Wahrscheinlichkeit nicht aus dem nordafrikanischen Land stammt. Sie weist ein Gen auf, welches bislang nur bei Katzen aus Süd-Ost-Asien festgestellt wurde. Von daher spricht viel dafür, dass der Ursprung dort liegt. Vermutet wird, dass die Katze „Zula“ von dort stammt. Sie reiste 1868 mit britischen Soldaten von Abessinien nach England. Dort widmete man sich zu dieser Zeit zunehmend der Zucht von Katzen und Hunden. Daher fanden sich schnell Liebhaber, die mit diesem Tier ein Zuchtprogramm starteten. Wahrscheinlich wurden hierzu aus Ermangelung weiterer Abessinier vor allem Hauskatzen hinzugezogen.

Dass die Zucht erfolgreich war, zeigt das Ergebnis, welches wir auch heute noch bewundern dürfen. Die Rassemerkmale, wozu vor allem das Ticking, also die gebänderten Haare zählen, konnten erfolgreich beibehalten werden. Auch zwei Weltkriege und eine Leukose-Epidemie wurden überwunden.

Zwar ist die Abessinier auf Katzenausstellungen bei weitem nicht so häufig vertreten wie Maine Coons oder Norwegische Waldkatzen, dennoch ist ihr Bestand gesichert. 1949 wurde sie von der europäischen Dachorganisation FiFé anerkannt. Aus ihr hervor ging 1981 die langhaarige Variante mit dem Namen „Somali“. Tiere mit längerem Fell tauchten immer wieder in Würfen auf. Liebhaber entschlossen sich für eine Reinzucht, welche außer der Felllänge denselben Rassestandard aufweist wie die hübsche Abessinierkatze.

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