Beschäftigung für Katzen
Wohnungskatzen werden mit weniger Reizen konfrontiert als dies bei Freigängerkatzen der Fall ist. Daher sollten sie ausreichend körperlich sowie geistig beschäftigt werden. Unsere Ideen vertreiben Langeweile im Handumdrehen.
Kann einer Katze langweilig sein?
Schaut man sich das Leben einer Freigängerkatze an, ist dieses äußerst abwechslungsreich. Sofern eine Katzenklappe vorhanden ist, kann sie jederzeit die Wohung verlassen und auf Erkundungstour gehen. Langeweile kommt hier sicherlich nicht auf, denn sie trifft auf Artgenossen, kann neue Gegenden inspizieren oder sich auf die Jagd machen. Anders sieht es bei Wohnungskatzen aus. Bei ihnen gibt es bezüglich Abwechslung große Unterschiede.
Diese sind abhängig von der Anwesenheit anderer Katzen, der Zeit, die die Katze mit ihrem Katzenhalter verbringt und dem Vorhandensein von Spielzeugen. Wer nur eine einzelne Katze hält, wenig Zuhause ist, kaum Zeit hat und wenig Beschäftigungsmöglichkeiten in Form von Spielzeug und anderer Ausstattung bietet, bei dem ist es sehr wahrscheinlich, dass sich die Katze langweilt. Die Folge davon kann eine sehr unausgeglichene Katze sein, die vielleicht Verhaltensauffälligkeiten wie Markieren, ständiges Miauen oder das Zerkratzen von Möbeln zeigt. Damit es gar nicht erst soweit kommt oder damit Sie diese Probleme schnellstens abstellen können, haben wir zahlreiche Ideen für Sie.
Leben Katzen lieber alleine oder zusammen?
Noch immer kursiert das Gerücht, Katzen wären Einzelgänger. Das gilt aber nur für die Jagd. Denn es macht wenig Sinn, wenn sich zwei Katzen auf eine Maus stürzen. Andererseits freuen sie sich in der übrigen Zeit über die Kontakte zu anderen Katzen. Bei einer reinen Wohnungshaltung ist daher grundsätzlich anzuraten, sich gleich für zwei Katzen zu entscheiden.
Ideal sind zum Beispiel zwei Kitten aus einem Wurf, die sich gut miteinander verstehen. Oder sollten Sie sich im Tierheim auf die Suche nach einer Katze machen, dann fragen Sie doch, welche zwei Tiere gut miteinander auskommen. Und sollten Sie momentan ein Single-Katzen-Haushalt sein und über die Anschaffung einer zweiten Katze nachdenken, dann empfehlen wir Ihnen unseren Artikel „Katzen aneinander gewöhnen“. Darin finden Sie zahlreiche Tipps, welche Katzen gut zueinander passen.
Wie kann ich meine Katze sinnvoll beschäftigen?
Katzen müssen manchmal alleine zuhause bleiben und auch wenn wir da sind, ist nicht immer Zeit für sie. Umso wichtiger ist es, ihnen eine katzengerechte Umgebung zu bieten. Für viele ist der Dreh- und Angelpunkt ein großer Kratzbaum. Am liebsten geht er bis zu Decke, bietet mehrere Liegeplätze in verschiedenen Höhen, vielleicht sogar ein Höhle, Kordeln oder sonstige Spielmöglichkeiten. Sind diese bei der Grundausstattung nicht dabei, können sie vielleicht nachträglich montiert werden.
Damit schaffen Sie eine hervorragende Grundlage für ein zufriedenes Katzenleben. Doch Sie können noch mehr tun: Katzen freuen sich über mehrere Schlafmöglichkeiten in der Wohnung: Vielleicht eine Decke auf dem Fensterbrett, ein Bett im Arbeitszimmer oder eine Kuscheldecke auf der Couch.
Welches Katzenspielzeug ist gut zur Beschäftigung?
Bei der Wahl des Katzenspielzeugs ist zu unterscheiden zwischen Spielzeug, womit sich die Katze selbst beschäftigen kann oder dem, das zum gemeinsamen Spielen gedacht ist. In einem Katzenhaushalt sollte auf alle Fälle beides vorhanden sein. Ist die Katze gerade auf sich alleine gestellt, liebt sie den Zeitvertreib mit Spielmäusen, Bällen oder Duftkissen. Diese sollten nicht immer alle zur gleichen Zeit zur Verfügung stehen. Hier ergeht es Katzen ähnlich wie Kindern: Zu viel wird schnell unübersichtlich und langweilig. Besser ist es, die Auswahl regelmäßig zu verändern und gelegentlich ein neues Katzenspielzeug anzubieten. Sehr gut kommt zum Beispiel auch Intelligenzspielzeug an, bei dem die Katze mit Köpfchen arbeiten muss, um an leckere Snacks heranzukommen.
Für weniger Abwechslung muss man bei Katzenspielzeug sorgen, das der gemeinsamen Beschäftigung dient, wie z. B. die Katzenangel. Dieses Spielzeug bereitet sowohl Zwei- als auch Vierbeinern Spaß. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Katze beim Fangen Erfolg hat. Wenn Sie die Angel jedesmal wegziehen, bevor sie sich die Federn schnappen kann, kommt irgendwann Frust auf.
Wie lange sollte ich mit meiner Katze spielen?
Nicht nur Kitten sind verspielt, auch bei vielen älteren Katzen hält der Spieltrieb bis ins hohe Alter an. Das ist gut so und sollte unterstützt werden. Weisen Sie Ihre Katze nicht ab, wenn sie eine Spielaufforderung zeigt, denn das gemeinsame Spiel vertreibt Langeweile, hält den Körper fit und fordert den Geist. Für ältere Katzen ist das Spielen ein reiner Jungbrunnen. Fordern Sie Ihre ältere Katze daher ruhig gelegentlich zum Spiel auf. Allerdings sollte nicht gerade Schlafens- oder Essenszeit sein. Manche Katzen haben sehr genaue Vorstellungen zur Spielzeit. Bevorzugte Zeiten sind häufig der frühe Vormittag und/ oder der späte Nachmittag. Aber dies kann individuell sehr unterschiedlich sein. Mit der Zeit werden Sie herausgefunden haben, wie Ihre Katze „tickt“. Drei- bis vier Spieleinheiten pro Tag dürfen es schon sein. Die Zeit kann von jeweils 10 bis 15 Minuten variieren.
Tipp: Katzen lieben es, Jäger zu sein. Beim gemeinsamen Spiel sollten Sie daher eher die Position der Beute einnehmen. Ihnen hinterherzujagen, missfällt den meisten. Sich immer wieder an Sie heranzuschleichen, kommt zumeist deutlich besser an.
Gemeinsame Zeit ist wichtig
Beschäftigung ist nicht immer mit Aktionen gleichzusetzen – indirekt beschäftigt sind Katzen auch, wenn sie einfach nur Aufmerksamkeit erhalten. Dem ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie mit Ihrer Katze plaudern oder gemeinsam auf dem Sofa liegen. Auch die Fellpflege ist eine Zeit, die man gemeinsam verbringt. Achten Sie darauf, dass das Kämmen des Fells angenehm für die Katze ist und es nicht ziept. Willkommen sind auch Streicheleinheiten. Sie sind nicht nur für die Katze eine Wohltat, sondern können auch der Entspannung dienen.
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