Katzensprache verstehen und lernen
Die Katzensprache zwischen Mensch und Katze besteht vor allem aus Lautäußerungen. Untereinander kommunizieren Katzen dagegen vermehrt über Körpersignale. Wer genau hinhört und seine Katze intensiv beobachtet, kann einiges erfahren.
Was machen Katzen, wenn sie einen mögen?
Wer die Katzensprache verstehen möchte, den interessiert besonders, ob die Katze einen wohl mag und liebt. Dafür gibt es verschiedene Anzeichen:
- Köpfchengeben
Wenn die Katze einem um die Beine streicht und ihren Kopf an einem reibt, ist dies ein eindeutiger Liebesbeweis. - Milchtritt
Kitten stimulieren mit dem „Milchtritt“ den Milchfluss der Mutter und sorgen so dafür, dass sie immer genug zu Trinken bekommen. Zeigt die erwachsene Katze dieses Verhalten bei Ihnen, ist dies ebenfalls ein Zeichen, dass sie sich wohl fühlt und kann auch als ein Liebesbeweis verstanden werden. - Geschenke
Lassen Sie sich nichts (Negatives) anmerken, wenn Ihr Freigänger Sie mit einer Maus beglückt. Damit möchte Ihnen die Katze eine Freude machen. - Schnurren
Wenn Katzen einen mögen, stimmen sie oft ihr sonores Schnurren an. Genießen Sie den Augenblick und gönnen Sie sich eine kleine Auszeit. - Schlafposition
Wenn eine Katze ohne Aufforderung zu Ihnen auf die Couch kommt, sich zu Ihnen kuschelt oder sich auf Sie legt und vielleicht sogar ihren (verwundbaren) Bauch Ihnen zuwendet, können Sie ebenfalls sicher sein, dass die Katze sie mag.
Welche Bedeutung hat das Miauen der Katze?
Katzen sind eher stille Tiere, die untereinander häufig die Körpersprache nutzen oder mit Düften kommunizieren. Bei Kitten kommt das Miauen dagegen noch relativ häufig vor, denn damit lässt sich sehr einfach die Aufmerksamkeit der Mutter erregen. Möglicherweise ist dies der Grund dafür, warum Katzen diese Art der Kommunikation häufig in Verbindung mit ihren Menschen nutzen. Sie haben schnell durchschaut, dass die Körperspache wenig zu bringen scheint – ein Miauen dagegen schnell für Aufmerksamkeit sorgt.
Gesprächige Vertreter miauen daher bei jeder Gelegenheit. Damit möchten sie sagen, dass Essenszeit ist, sie rein oder raus wollen, ihnen langweilig ist oder ihnen etwas nicht passt. Zumeist wissen Katzenhalter instinktiv ganz genau, welche Aufforderung gerade dahintersteckt. Möglicherweise sollte der Napf längst gefüllt sein, die Aufmerksamkeit für sie lässt heute zu wünschen übrig oder sie will endlich raus, um ihr Revier zu kontrollieren.
Wann schnurren Katzen?
Katzen kommen taub zur Welt, daher können sie ein Miauen noch nicht wahrnehmen. Wohl aber Schnurren, denn dadurch werden Vibrationen erzeugt. Schnurrt eine Katzenmutter, kann das Kitten dies wahrnehmen. So findet es den Weg zu ihr, fühlt sich beschützt und kann Nahrung aufnehmen. Schnurren hat daher eine sehr positive Assoziation, die Katzen auch gegenüber ihren Menschen zeigen. Sind sie rundherum zufrieden, wird geschnurrt. Es gibt allerdings eine interessante Ausnahme: Sind Katzen krank, scheinen sie sich gelegentlich damit selbst beruhigen zu wollen.
Was sagt die Katze mit ihrem Schwanz?
Die Kommunikation zwischen Katzen funktioniert sehr gut über die Körperspache. Schon von weitem ist zum Beispiel ersichtlich, wie eine Katze ihren Schwanz bewegt. Zuckt er hin und her, ist er senkrecht erhoben oder hängt unauffällig herab? Dies kann dem Gegenüber bereits sehr viel über die Stimmungslage der Katze sagen. Üblicherweise wird er unauffällig nach unten mit einer leichten Biegung getragen, was auf einen Normalzustand hinweist. Wedelt er hin und her, ist die Katze möglicherweise gerade in Spiellaune oder möchte Aufmerksamkeit.
Klemmt sie den Schwanz zwischen die Hinterbeine, hat sie Angst. Zuckt er herum, ist die Katze angespannt, und steht er senkrecht nach oben, kann dies sowohl Freude als auch aufkommende Aggression sein. Es kommt immer auf die Gesamtsituation an, um die Sprache der Katze zu verstehen. Dazu gehört auch, wenn die Katze mit ihrer Schwanzsspitze schlägt. Damit verrät sie eine innere Unruhe. Möglicherweise ist sie gerade in einem aufregenden Spiel oder auf der Jagd und will gerade zum Sprung ansetzen.
Augen und Ohren in der Katzensprache
Wer die Sprache der Katzen verstehen möchte, muss auf jedes Detail achten. Dazu gehört auch die Stellung der Ohren. Fast immer sind sie weit geöffnet nach oben gerichtet, um perfekt Geräusche zu empfangen. Hört die Katze etwas, bewegt sie die Ohren hin und her, um die Richtung zu identifizieren. Ist das Geräusch geklärt, entspannt sie sich wieder, ansonsten bleiben die Ohren in Bewegung. Droht Gefahr oder Ungemach, legt sie die Ohren an. Dies verdeutlicht nicht nur ihre Stimmungslage, sondern dies ist gleichzeitig ein Schutz gegen mögliche Verletzungen durch einen Angreifer.
Auch die Augen sollten bei der Stimmungslage einer Katze berücksichtig werden. Blinzelt sie hin und wieder und sieht unbeschwert umher, ist alles in Ordnung. Halb geschlossene oder weit aufgerissene Augen deuten dagegen darauf hin, dass sie sich unwohl oder vielleicht sogar bedroht fühlt. Hierzu würde passen, wenn sie ein Buckel macht und das Fell sträubt. Faucht sie und hebt eine Vorderpfote, ist eindeutig Schluss mit lustig.
Fazit
Die Katzensprache ist sehr vielseitig. Wenn Sie diese lernen möchten, müssen Sie sehr genau hinsehen. Augen, Ohren, Schwanz und Körperhaltung verraten Ihnen einiges. Darüber hinaus kommunizieren Katzen mit uns gerne über Lautäußerungen, weil sie wissen, dass wir hierauf schneller reagieren. Wer sich die Zeit nimmt und seine Katze intensiv beobachtet – und nichts anderes machen unsere Katzen häufg mit uns – wird bestimmt bald die Sprache unserer Katzen immer besser verstehen.
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