Norwegische Waldkatze
Die Norwegische Waldkatze ist eine der imposantesten Katzenrassen. Sie kann eine Länge von 130 Zentimetern erreichen. Das macht sie zu einer sehr selbstbewussten Katze, die aber dennoch verspielt, redselig und anlehnungsbedürftig ist.
Steckbrief Norwegische Waldkatze
- Größe groß
- Gewicht Katze: ca. 5,5 kg, Kater: ca. 7,5 kg
- Herkunft Skandinavien
- Körperbau lang, kräftig
- Felllänge halblang
- Fellfarbe alle
- Fellpflege mittel
- Verhalten redselig, verspielt
- Charakter selbstbewusst, in sich ruhend
Aussehen und Charakter der Norwegischen Waldkatze
Mit einer Länge von bis zu 130 Zentimetern gehört die Norwegische Waldkatze zu den größten Katzenrassen der Welt. Ihr Körper ist lang und kräftig und befähigt sie zu enormen Sprüngen. Ihre Hinterbeine sind etwas länger als die Vorderbeine und enden in großen runden Pfoten. Auffällig sind ihr buschiger Schwanz und die luchsartigen Haarbüschel auf ihren Ohren. Zudem verleiht ihnen ihr üppiges Fell ein imposantes Aussehen.
Offiziell werden sie zu den Halblanghaarkatzen gezählt, doch ihr Deckhaar ist auffallend lang. Es besteht aus groben, glänzenden Grannenhaaren, die einen perfekten Wetterschutz bieten. Darunter befindet sich ein sehr wolliges Unterfell. Wenn die Norwegische Waldkatze im Winter voll im Fell steht, verfügt sie über ein extra dickes Haarkleid am Hals, der Brust und den Hinterbeinen. Ebenso wie bei den Augen darf ihr Fell alle Farben aufweisen. Lediglich pointed Abzeichen sind im Rassestandard ausgeschlossen.
Wie es auch bei großen Hunderassen öfters vorkommt, scheint sich die Norwegische Waldkatze ihrer Größe bewusst zu sein. Zumindest wirkt es so, als ob sie so schnell nichts aus der Ruhe bringen kann und sie stets alles unter Kontrolle zu haben scheint. Sie ist selbstbewusst, robust und unerschrocken. Daher eignet sie sich auch als Familienkatze, wenn es im Alltag gelegentlich etwas turbulenter zugeht. Im Zweifelsfall wüsste sie sich zu wehren oder zieht sich einfach an einen Ort zurück, an dem sie ihre Ruhe hat. Doch allzu lang hält sie das nicht aus, denn sie ist neugierig, verspielt und redselig. Sie quasselt gerne mit Ihresgleichen oder ihren geliebten Zweibeinern. Und selbstverständlich genießt sie auch gemeinsame Kuschelrunden, denn sie ist sehr gesellig.
Norwegische Waldkatze: Haltung und Pflege
Die Haltung einer Norwegischen Waldkatze ist unkompliziert. Sie ist anpassungsfähig, hat keine besonderen Ansprüche und ist im Allgemeinen ein eher zurückhaltender Hausgenosse. Mitunter kann sie jedoch recht temperamentvoll und energiegeladen sein. Dann stellt sich heraus, ob der hoffentlich im Haushalt vorhandene Kratzbaum ihrer würdig ist. Wenn sich zwei ausgewachsene Exemplare eine Verfolgungsjagd liefern, sollte dieser nicht nur stabil, sondern auch gut befestigt sein. Ideal sind deckenhohe Kratzbäume, die oben gesichert werden können. Darüber hinaus freut sie sich über Kuschelhöhlen, alternative Liegeplätze und Spielzeug. Zwar zählt sie nicht zu den Katzenrassen, die keinesfalls auch nur eine einzige Spielrunde auslassen wollen, aber grundsätzlich darauf verzichten möchte sie auch nicht. Trotz ihrer Größe zeigen sie sich hierbei flink und agil.
Freigang benötigen sie nicht zwingend, aber sie haben auch nichts dagegen einzuwenden. Vielleicht kann ihnen ein katzensicherer Balkon oder Garten geboten werden. Bei genügend Abwechslung im Leben kann die Norwegische Waldkatze auf Ausflüge aber auch problemlos verzichten. Hierfür förderlich ist ein weiterer Artgenosse. Zu zweit macht das Leben einfach mehr Spaß. Und kein Zweibeiner muss befürchten, dass deswegen keine gemeinsamen Kuschelrunden mehr stattfinden würden.
Bezüglich der Pflege einer Norwegischen Waldkatze sollte einem bewusst sein, dass sie vor allem im Winter ein sehr üppiges Fell trägt. Um Verknotungen zu vermeiden, sollte es ungefähr zweimal in der Woche durchgekämmt werden. Steht der Fellwechsel an, empfiehlt sich sogar tägliches Kämmen, da die Katze enorm viele Haare verliert. Verschluckt sie eine zu große Menge, besteht die Gefahr einer Magenschleimhautentzündung. Man sollte seine Katze deshalb während des Fellwechsels ausreichend unterstützen.
Ernährung
Ob Kätzchen, ausgewachsene Katze oder Senior – das Futter für eine Norwegische Waldkatze sollte stets hochwertig und an das Alter angepasst sein. Katzen sind von Natur aus Fleischfresser, daher sollte das Katzenfutter einen hohen Anteil an fleischlichen Zutaten enthalten. Nicht ins Futter gehören Zucker, Geschmacksverstärker sowie künstliche Farb- und Konservierungsstoffe.
animonda bietet für jede Lebensphase der Katze die passende Ernährung. Wählen Sie zwischen Kitten-, Adult- und Seniorfutter. Die Produkte sind speziell auf die besonderen Nährstoffansprüche in den Lebensphasen der Katzen abgestimmt. Dadurch schaffen Sie beste Voraussetzungen für ein gesundes und langes Katzenleben.
Gesundheit der Norwegischen Waldkatze
Norwegische Waldkatzen haben eine Lebenserwartung von zirka 15 Jahren. Damit liegen sie im guten Durchschnitt, was für eine gesunde und robuste Rasse spricht. Dies bewahrt sie jedoch nicht vor eventuell auftretenden Erbkrankheiten. Um diese möglichst zu vermeiden, lassen verantwortungsvolle Züchter ihre Katzen beim Tierarzt testen. Eine dieser Krankheiten ist die Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM). Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung des Herzmuskels, die dazu führt, dass sich der Innenraum des Herzens zunehmend verkleinert. Dies kann zu Atemnot bei der Katze führen.
Ebenfalls bekannt ist das gelegentliche Auftreten der erblich bedingten Glykogenen Speichererkrankung. Diese kann zur Folge haben, dass Kitten tot zur Welt kommen oder kurze Zeit später sterben. Zu Problemen kann es außerdem in Verbindung mit der Fellfarbe Weiß kommen. Keinesfalls sollten zwei weiße Tiere miteinander verpaart werden, da hierbei die Gefahr erhöht ist, dass die Nachkommen taub sind.
Geschichte und Zucht
Auch wenn sich der Name so anhört, als würde es sich fraglos um eine nordische Naturrasse handeln, ist das bis heute umstritten. Nicht auszuschließen ist, dass Wikinger die langhaarigen Katzen aus dem Orient mit zu sich nach Hause gebracht haben. Darüber hinaus könnte es sein, dass zwischendurch Angora- und Perserkatzen eingekreuzt wurden. Möglicherweise, um das Problem zu lösen, dass bei der gelegentlich vorgekommenen Verpaarung mit kurzhaarigen verwilderten Hauskatzen immer wieder deren Gene bezüglich der Felllänge die Oberhand behielten. Aber sicherlich hat auch das raue skandinavische Klima dazu beigetragen, dass sich im Laufe von Jahrhunderten diese große robuste Katzenrasse mit ihrem äußerst wetterbeständigen Fell entwickelt hat. Sie kann ohne weiteres Temperaturen von minus 10 Grad trotzen.
Ob Naturrasse oder nicht – die Norweger sind stolz auf diese Katzenrasse und haben sie 1972 zu ihrer Nationalkatze erklärt. Dies hat dazu geführt, dass verstärkt an einer Reinzucht gearbeitet wurde. Erst dieser Anstrengung ist es zu verdanken, dass die Norwegische Waldkatze im Jahr 1977 endlich von der europäischen Dachorganisation Fife anerkannt worden ist. Seitdem hat sie sich gemausert und ist zu einer der beliebtesten Katzenrassen aufgestiegen.
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