Die Siamkatze

Wer sich eine schlanke Kurzhaarkatze wünscht, ist bei der Siamkatze genau richtig. Allerdings sollte einem bewusst sein, dass die edle Rasse sehr gesprächig und anhänglich ist. Vielen gefällt dies, manchen vielleicht weniger.

Steckbrief Siamkatze

  • Größe           mittelgroß
  • Gewicht        Katze: 3 bis 4 kg, Kater: 4 bis 5 kg
  • Herkunft       Thailand
  • Körperbau    schlank, elegant
  • Felllänge       kurz
  • Fellfarbe       blue -, chocolate-, lilac-, seal point
  • Fellpflege      gering
  • Verhalten      aktiv, kommunikativ
  • Charakter     sozial, menschenbezogen

Aussehen und Charakter der Siamkatze

Die Siamkatze ist eine äußerst edle Katzenrasse von mittlerer Größe. Ihr Körperbau ist auffällig schlank. Durch ihre langen Beine hat sie einen eleganten und geschmeidigen Gang. Charakteristisch für sie sind ihre blauen Augen und die besondere Fellzeichnung. Davon ist bei Jungtieren allerdings noch nichts zu erkennen. Alle kommen mit einem hellen Fell zu Welt, doch mit der Zeit werden Gesicht, Ohren, Schwanz und Pfoten immer dunkler. Es entstehen die typischen Points, die die Farben blue, lilac, seal oder chocolate aufweisen können. Hervorgerufen wird diese Fellzeichnung durch einen Teilalbinismus, der aufgrund einer genetischen Mutation entstanden ist.

Bei der Siam handelt es sich um eine sehr soziale Rasse, die menschenbezogen und anhänglich ist. Sobald sie einen aus den Augen verliert, sollte man damit rechnen, dass sie im nächsten Moment um die Ecke kommt. Die Siamkatze ist sehr kommunikativ und gesprächig. Passt ihr etwas nicht, kommentiert sie dies lautstark. Dazu könnte beispielsweise gehören, dass sie zu lange alleine bleiben muss, die Fütterung überfällig ist oder sie zu wenig Aufmerksamkeit erhält. Solche Dinge mag die intelligente und leicht sensible Siamkatze gar nicht.

Haltung und Pflege

Die geselligen Siamkatzen lieben es, wenn immer jemand in der Nähe ist. Sie fühlen sich besonders wohl, wenn sie einen passenden Artgenossen an ihrer Seite haben, mit dem sie spielen können. Doch genauso wichtig sind für sie ihre menschlichen Familienmitglieder. Sie benötigt viel Zuwendung und möchte keinesfalls den halben Tag alleine in der Wohnung verbringen. Da es sich bei der Siamkatze um eine besonders intelligente und aktive Rasse handelt, braucht sie genug Bewegung und Beschäftigung. Ideal sind ein abwechslungsreich gestalteter Kratzbaum, allerlei Spielezeug und Duftkissen. Sollte ein Balkon vorhanden sein, würde sie sicherlich auch diesen gerne nutzen. Zumeist werden sie als Wohnungskatzen gehalten, Freigang ist aber nicht ausgeschlossen.

Da Siamkatzen ein kurzes feines Fell besitzen, das nahezu keine Unterwolle aufweist, sind sie sehr pflegeleicht. Es genügt, gelegentlich mit einem dünnen Kamm durch das Fell zu fahren. Gut zu wissen ist, dass das Fell wenig Schutz gegen Kälte bietet. Deshalb freuen sie sich über eine Kuschelhöhle und während der kalten Jahreszeit über einen Schlafplatz in der Nähe einer Heizung. Es handelt sich bei ihnen nicht um eine typische Katze für Allergiker, aufgrund fehlender Unterwolle könnte sie aber durchaus in Frage kommen.

Ernährung

Ob Kätzchen, ausgewachsene Katze oder Senior – das Futter für eine Siamkatze sollte stets hochwertig und an das Alter angepasst sein. Katzen sind von Natur aus Fleischfresser, daher sollte das Katzenfutter einen hohen Anteil an fleischlichen Zutaten enthalten. Nicht ins Futter gehören Zucker, Geschmacksverstärker sowie künstliche Farb- und Konservierungsstoffe. 

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Gesundheit

Siamkatzen haben eine Lebenserwartung von 15 bis 20 Jahren. Dies zeigt, dass die Rasse gesund und robust ist. Dennoch bleibt sie nicht verschont von Krankheiten. Dazu zählen beispielsweise gelegentliches Schielen und ein Augenzittern. Tierärzte vermuten, dass ein Melaninmangel ursächlich sein könnte, der mit dem Teilalbinismus dieser Katzenrasse zusammenhängt. darüber hinaus kommt es gelegentlich zu einer Progressiven Retinaatrophie. Diese führt erst zu Nachtblindheit und kann zu einer vollständigen Erblindung führen.

Zu den vererbbaren Krankheiten zählen außerdem Stoffwechselprobleme, chronische Niereninsuffizienz und Leberinsuffizienz, sowie die hypertrophe Kardiomyopathie. Hierbei handelt es sich um eine Herzerkrankung, bei der es zu einer Verdickung des Herzmuskels kommt.

Geschichte und Zucht

Die Siamkatze stammt aus Thailand. Bereits im 14. Jahrhundert soll sie am Königshof und in Tempeln von buddhistischen Mönchen gehalten worden sein. Dort wurden sie als Tempelwächterinnen verehrt, die auf die Schätze achten sollten und die die Seelen der Verstorbenen aufnahmen. Jahrhundertelang war die Ausfuhr der Rasse verboten. Erst im Jahr 1884 schenkte der damalige König einem britischen Generalkonsul bei seiner Rückkehr nach England ein Pärchen. Die beiden hießen Mia und Pho und sind der Ursprung der europäischen Zucht. Diese gestaltete sich aufgrund der wenigen Tiere nicht einfach, aber die Engländer waren hierbei sehr engagiert. 1892 erstellten sie den ersten Rassestandard und sorgten auf Ausstellungen dafür, dass die Popularität der Siam rasch zunahm. Seit 1927 wird sie auch in Deutschland gezüchtet. Heute ist sie in der ganzen Welt bekannt und gilt als eine der beliebtesten Katzenrassen.

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