Selkirk Rex

Bei der Selkirk Rex handelt es sich um eine Lockenkatze mit üppigem Fell. Wie alle Rexkatzen ist auch sie durch eine zufällig aufgetretene Mutation entstanden. Die anschließende Reinzucht brachte eine sehr anhängliche, verschmuste und spielfreudige Katzenrasse hervor.

Steckbrief Selkirk Rex

  • Größe           mittelgroß
  • Gewicht        Katze: ca. 5 kg, Kater: ca. 6 kg
  • Herkunft       USA
  • Körperbau    kräftig, rechteckig
  • Felllänge       lockig, kurz oder mittellang
  • Fellfarbe       alle
  • Fellpflege      leicht
  • Verhalten      verspielt, anhänglich
  • Charakter     selbstbewusst, neugierig

Aussehen und Charakter der Selkirk Rex

Die Selkirk Rex zählt zu den sogenannten Lockenkatzen. Unter ihnen gibt es deutliche Unterschiede: Während manche nur ein dünnes, zartes Fell besitzen, gibt es andere, die ein sehr üppiges Fell aufweisen. Zu diesen zählt die aus den USA stammende Selkirk Rex. Verwunderlich ist die Haarpracht nicht, schließlich befinden sich unter den Urahnen Perserkatzen. Allerdings gibt es zwei Fellvarianten: Neben mittellangem Fell, befinden sich in Würfen gelegentlich auch kurzhaarige Exemplare. Beiden gemeinsam ist ein sehr weiches, plüschiges und dichtes Fell. Es darf keinerlei kahle oder dünnhaarige Stellen am Körper geben. Zudem darf das Fell nicht flach anliegen, sondern soll abstehen. Auch ist es gewünscht, dass die Locken zufällig, unstrukturiert und in losen Einzellocken arrangiert sind. Das gibt der Selkirk Rex einen lässig lockeren Look.

 

Die Selkirk Rex ist aus einer Hauskatze hervorgegangen und wurde im Laufe der Zeit mit verschiedenen Katzenrassen gekreuzt. Demensprechend ist die Farbauswahl beinahe unendlich. Von weiß bis schwarz, ein- oder mehrfarbig, mit oder ohne Points ist alles erlaubt. Auch bei der Augenfarbe gibt es keinerlei Einschränkungen. Vorgaben gibt es jedoch zum Körperbau: Dieser sollte mittelgroß bis groß und gut ausgewogen sein. Der Körper ist kräftig, der Kopf rund und die Nase eher kurz. Gewünscht sind außerdem gekräuselte Schnurrhaare.

 

Die Selkirk Rex ist eine sehr freundliche, anhängliche und schmusebedürftige Katzenrasse. Sie drängt sich nicht in den Vordergrund, möchte aber keinesfalls übersehen und unbeachtet bleiben. Sie passt sich sehr gut an, ist recht selbstbewusst und stressresistent und für alles offen. Gerne ist sie für gemeinsame Spiele und Action zu haben, ebenso für ausgedehnte Kuschelrunden. Kommen diese zu kurz, verfolgt oder stupst sie einen an und macht mit ihrer dezenten Stimme darauf aufmerksam, dass es an der Zeit für gemeinsame Stunden ist.

Selkirk Rex: Haltung und Pflege

Die Selkirk Rex ist eine anhängliche Katzenrasse, die ungern allein zu Hause bleibt. Das wissen natürlich vor allem Züchter dieser Rasse, weshalb manche nicht bereit sind, ihre Katzen einzeln zu verkaufen. Sie geben sie nur im Doppelpack ab oder wenn im zukünftigen Zuhause bereits eine Katze vorhanden ist. Die Selkirk Rex kann aber nicht nur gut mit ihren Artgenossen, sondern auch mit uns Zweibeinern. Da sie üblicherweise als reine Wohnungskatze gehalten wir, sucht sie häufig den Kontakt zu uns. Sie ist neugierig, verfolgt unsere Wege und streift einem zwischen den Beinen herum, wenn sie Hunger hat oder gerne gestreichelt werden würde. Das ist bei der plüschigen Selkirk Rex die reinste Wohltat, weshalb man in seinem eigenen Interesse keine Schmusestunde verpassen sollte.

 

Wer die Selkirk Rex als Familienkatze halten möchte, sollte keine Probleme bekommen, denn sie verträgt durchaus ein wenig Trubel. Wird es ihr zu viel, sollten in ihrem Heim genügend Rückzugsorte vorhanden sein. Ideal ist beispielsweise ein hoher Kratzbaum und Kuschelhöhlen. Freigang benötigt sie bei genügend Zuneigung und Abwechslung im Haushalt nicht.

 

Im Gegensatz zu den meisten anderen Rexkatzen besitzt die Selkirk Rex ein sehr dichtes und üppiges Fell. Daher ist der Pflegeaufwand etwas höher. Um Verfilzungen zu vermeiden, sollte sie etwa zweimal pro Woche mit einem Kamm locker durchgekämmt werden. Bei einer kurzhaarigen Selkirk Rex genügt auch einmaliges Kämmen. Ein gelegentliches Bad ist normalerweise nicht notwendig.

Ernährung

Ob Kätzchen, ausgewachsene Katze oder Senior – das Futter für eine Selkirk Rex sollte stets hochwertig und an das Alter angepasst sein. Katzen sind von Natur aus Fleischfresser, daher sollte das Katzenfutter einen hohen Anteil an fleischlichen Zutaten enthalten. Nicht ins Futter gehören Zucker, Geschmacksverstärker sowie künstliche Farb- und Konservierungsstoffe. 

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Gesundheit der Selkirk Rex

Rexkatzen können unter Haarverlust leiden. Die Einkreuzung von Perserkatzen und anderen Rassen hat jedoch dazu geführt, dass dies bei der Selkirk Rex sehr selten vorkommt. Auch sonst gibt es bei dieser Katzenrasse keine Erbkrankheiten, die überproportional häufig auftreten. Empfehlenswert ist ein Test hinsichtlich der Polyzystischen Nierenerkrankung (PKD), welche vor allem bei Perserkatzen gehäuft auftritt. Betroffene Tiere sollten aus der Zucht herausgenommen werden. Zudem ist bei der Verpaarung darauf zu achten, regelmäßig frische Blutlinien einzukreuzen, um die Gefahr der Inzucht mit ihren negativen Folgen zu verringern.

 

Sollte die Selkirk Rex Freigang erhalten, ist ihr Fell auf Parasiten zu überprüfen, die in der Lockenpracht leichtes Spiel haben, sich gut zu verstecken.

Geschichte und Zucht

Wie bei allen Katzen mit gelocktem Fell ist auch die Selkirk Rex einer zufällig aufgetretenen Fellmutation entsprungen. 1987 wurde in einem Tierheim in Montana, USA eine Hauskatze mit sechs Jungtieren abgegeben. Eins davon hatte gekräuselte Schnurrhaare und welliges Fell. Eine Angestellte brachte dieses Kitten zu ihrer Freundin Jeri Newman. Sie züchtete zwar Perserkatzen, hatte aber dennoch Interesse an dem kleinen Fellknäuel. Als „Miss DePesto“ eineinhalb Jahre alt war, entschloss sie sich, diese mit einem ihrer Perserkater zu verpaaren. Drei der Nachkommen zeigten das erhoffte Ergebnis, nämlich lockiges Haar. Also wartete Jeri Newman abermals ein Jahr, bis eins der Nachkommen mit dem Namen „Oskar Kowalski“ alt genug war, um mit seiner Mutter rückverpaart zu werden. Auch dieser Wurf war erfolgreich und brachte von vier Kitten drei mit gelocktem Fell hervor. Hiermit hatte die Reinzucht endgültig begonnen.

 

Nun brauchte es noch einen Namen. Erste Überlegungen gingen in Richtung „American Rex“. Doch die Katzenzüchterin entschied sich dagegen und wählt den Namen Selkirk. Dabei handelte es sich um den Vornamen ihres Stiefvaters. Die offizielle Anerkennung der Rasse dauerte noch einige Jahre. Währenddessen wurden – neben Perserkatzen – auch Exotic Shorthair und Britisch Kurzhaar eingekreuzt. Im Sinne einer gesunden Zucht war dies sicherlich nicht verkehrt. 1994 war es dann soweit: Die International Cat Association und die Cat Fanciers‘ Association kannten die Selkirk Rex offiziell an. Bis ins Jahr 2017 dauerte es, als auch die europäische Dachorganisation FIFe nachzog.

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