Devon Rex
Das Spezielle an der Devon Rex ist ihr dünnes, gelocktes Haar. Davon abgesehen handelt es sich bei ihr um eine Katzenrasse, die sehr verspielt und anlehnungsbedürftig ist.
Steckbrief Devon Rex
- - Größe mittelgroß
- - Gewicht Katze: ca. 3 kg, Kater: ca. 4 kg
- - Herkunft England
- - Körperbau schlank, muskulös
- - Felllänge kurz, gelockt
- - Fellfarbe alle
- - Fellpflege leicht
- - Verhalten verspielt, temperamentvoll
- - Charakter clever, neugierig
Aussehen und Charakter der Devon Rex
Wer noch nie eine gelockte Katze gesehen hat, wird erst einmal überrascht sein. Vom Kopf abgesehen, weist der gesamte Körper ein wellig bis gelocktes Haar auf. Dabei handelt es sich nicht (wie üblich) um das Deckhaar, sondern die Unterwolle. Diese ist besonders weich, dünn und nicht allzu lang. Erlaubt sind alle Farben und Muster, inklusive der Farbe Weiß. Nicht erwünscht sind dagegen nackte Stellen im Fell oder eine Kräuselung bzw. das Fehlen der Schnurrhaare. Dies ist tierschutzrelevant, da es sich hierbei um „Leiden, Schäden oder Störungen handeln kann, die nicht geduldet oder gefördert werden dürfen“. Ein Zuchtverbot gibt es für die Rasse in Deutschland nicht. Die Bundesländer sind dazu angehalten, im Einzelfall eine Entscheidung zu treffen.
Vom auffälligen Fell abgesehen, sind bei der Devon Rex die großen Augen und Ohren ein markantes Erkennungszeichen. Ihr Körper ist mittelgroß, schlank und hart. Auch die Beine und der Schwanz sind lang und schlank. Lediglich die Brust ist breit und unterstreicht den muskulösen Körper.
Das Wesen der Devon Rex ist sehr angenehm. Sie kann als „typische Katze“ bezeichnet werden, die auf der einen Seite sehr anhänglich, verschmust und menschenbezogen ist und auf der anderen Seite ihre Unabhängigkeit liebt, indem sie tut und macht, was ihr gerade gefällt. Sie jagt den Kratzbaum rauf und runter, saust durch die Wohnung, liebt gemeinsame Spiele und scheint Spaß daran zu haben, Streiche auszuhecken. Manche Tiere sollen sogar bereit sein, gemeinsam mit ihrem Halter Tricks einzustudieren. Nur eins mögen sie nicht – regelmäßig längere Zeit alleine sein. Wer dies nicht vermeiden kann, sollte sich am besten gleich zwei Tiere anschaffen. Dann wird man die beiden auch öfters miteinander quasseln hören, denn die Devon Rex zählt zu den gesprächigen Katzenrassen.
Devon Rex: Haltung und Pflege
Die Haltung einer Devon Rex ist unkompliziert. Sie ist recht stressresistent und anpassungsfähig, weshalb sie sich auch gut für Familien mit Kindern eignet. Aufgrund ihres ungewöhnlichen Aussehens wird sie nur von den wenigsten Haltern nach draußen gelassen. Das macht der Devon Rex nichts aus, allerdings sollten in der Wohnung genügend Abwechslung geboten werden. Hilfreich ist eine Zweitkatze, außerdem viel Zuwendung und genügend Spielsachen. Viele zeigen Interesse an Intelligenzspielzeug.
Bedenken sollte man, dass die Devon Rex ein recht dünnes Fell besitzt. Zum einen sollte sie sich deshalb nicht stundenlang auf dem Balkon in der Sonne räkeln, denn dabei könnte sie sich einen Sonnenbrand zuziehen, zum anderen mag sie es in der kalten Jahreszeit gerne warm. Hierfür eignen sich Decken, eine Kuschelhöhle oder ein Platz in der Nähe der Heizung.
Bezüglich der Pflege einer Devon Rex muss man sich keine Sorgen machen. Das Fell bedarf so gut wie keiner Pflege. Es genügt, hin und wieder eine weiche Bürste zu verwenden. Mit dieser sollte vorsichtig durch das Fell gestrichen werden, um nicht versehentlich Haare auszureißen.
Ernährung
Ob Kätzchen, ausgewachsene Katze oder Senior – das Futter für eine Devon Rex sollte stets hochwertig und an das Alter angepasst sein. Katzen sind von Natur aus Fleischfresser, daher sollte das Katzenfutter einen hohen Anteil an fleischlichen Zutaten enthalten. Nicht ins Futter gehören Zucker, Geschmacksverstärker sowie künstliche Farb- und Konservierungsstoffe.
animonda bietet für jede Lebensphase der Katze die passende Ernährung. Wählen Sie zwischen Kitten-, Adult- und Seniorfutter. Die Produkte sind speziell auf die besonderen Nährstoffansprüche in den Lebensphasen der Katzen abgestimmt. Dadurch schaffen Sie beste Voraussetzungen für ein gesundes und langes Katzenleben.
Gesundheit der Devon Rex
Die Devon Rex hat ein Durchschnittsalter von 15 Jahren. Aufgrund des kleinen Bestands müssen Züchter darauf achten, dass es nicht zu Inzuchtproblemen kommt. Hierzu gehört zum Beispiel eine spastische Lähmung, die gelegentlich bei Kitten auftritt. Bekannt sind darüber hinaus Zahnfleisch- und Wurzelentzündungen. Außerdem gibt es Berichte über Myastenie, eine Muskelschwäche in den Hinterläufen der Katze. Nur sehr selten treten Hautprobleme auf und es sollte im Hinterkopf behalten werden, dass eine Devon Rex etwas leichter friert als andere Katzen und sich bei Kälte oder Zugluft schneller erkälten kann.
Geschichte und Zucht
Manche Katzenrassen entstanden natürlich, andere wurden von Menschen speziell entwickelt und gezüchtet. Bei der dritten Variante handelt es sich um eine gelegentlich vorkommende natürliche Mutation. Hierzu zählen Rexkatzen, die Katzen mit Locken. Hin und wieder tauchen diese durch Zufall in einem Wurf von Katzen auf. So geschehen auch bei der Devon Rex. Ihren Anfang nahm sie 1960 in der englischen Grafschaft Devonshire. Ein Streunerkater hatte sich mit der Katze von Beryl Cox gepaart, die eine Schaar von Jungen hervorbrachte. Eins davon war gelockt. Da es zu dieser Zeit bereits die Cornish Rex gab, nahm Beryl Cox Kontakt mit Züchtern auf und plante eine Verpaarung. Als der kleine Kirlee im zeugungsfähigen Alter war, wurde diese erfolgreich durchgeführt. Doch zur Überraschung aller war in dem Wurf keine einzige gelockte Katze. Daraus folgerten die Züchter, dass es sich um zwei unterschiedliche Mutationen handeln müsse.
Beryl Cox beschloss, die Zucht selbst in die Hand zu nehmen und führte weitere Verpaarungen mit Britisch Kurhaarkatzen und Burmas durch. Gelegentlich waren Lockenkatzen in den Würfen, die sie sich herauspickte, um die Zuchterfolge zu erhöhen. Dies gelang ihr rasch, denn bereits im Jahr 1967 erlangte sie die Anerkennung der Rasse in der britischen Governing Council Cat Federation. Ein Jahr später folgte die europäische Dachorganisation FIFe, und im Jahr 1979 schließlich die amerikanisch Cat Fanciers Association. Die Rasse wird weltweit gezüchtet, zählt aber zu den seltenen Katzenrassen.
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