Cornish Rex

Einer Laune der Natur und engagierten Züchtern haben wir die Cornish Rex zu verdanken. Entstanden ist die Lockenkatze aus einer Hauskatze heraus. Ebenso wie diese ist die Rasse neugierig, verspielt und aufgeweckt.

Steckbrief Cornish Rex

  • Größe           klein
  • Gewicht        Katze: ca. 2,5 kg, Kater: ca. 3,5 kg
  • Herkunft       England
  • Körperbau    schlank, kräftig
  • Felllänge       kurz, gewellt
  • Fellfarbe       alle
  • Fellpflege      leicht
  • Verhalten      temperamentvoll, anschmiegsam
  • Charakter     neugierig, stresstolerant
     

Aussehen und Charakter der Cornish Rex

Katzen mit gewellten oder gelockten Haaren sind auf jeder Katzenausstellung ein besonderer Anziehungsmagnet. So auch die Cornish Rex, die zu den bekanntesten Vertretern zählt. Jedem fällt sofort das besondere Fell auf. Dabei handelt es sich nicht um das Deckhaar, sondern um die Unterwolle. Diese ist kurz, dicht und leicht plüschig. Das Haar soll eng am Körper anliegen und besonders am Rücken und an den Seiten gewellt sein. Welche Farbe oder Zeichnung das Fell hat, ist egal. Es darf sowohl ein-, zwei- oder dreifarbig wie auch getigert oder getupft sein. Die Vielfalt ist ebenso groß wie bei unseren Hauskatzen. Diese sind jedoch im Allgemeinen etwas größer und weniger schlank als die anmutige Cornish Rex. Ihr Körper ist mittellang, elegant und trotz der zierlichen Erscheinung recht muskulös. Die Beine sind eher lang, Ohren und Augen groß, der Schwanz auffällig dünn. Keinerlei Vorgaben gibt es bei der Augenfarbe, sie sollte jedoch möglichst klar und rein sein.

 

Die Cornish Rex gilt als verspielt und temperamentvoll, gleichzeitig kann sie aber auch friedlich und anschmiegsam sein. Dies kann schnell wechseln, wie es bei Katzen nicht unüblich ist. Wenig Probleme haben sie mit Fremden, denen gegenüber sie sich offen zeigen. So richtig zur Schmusekatze werden sie aber nur mit ihren Lieblingsmenschen. Den innigen Kontakt mit ihnen möchten sie nicht missen und warten daher auch nicht lange, wenn es sich jemand auf dem Sofa gemütlich gemacht hat. Genauso schnell kommen die neugierigen Tiere aber auch heran, wenn sich etwas Interessantes im Haus tut. Sie sind wenig scheu, stresstolerant und ausgesprochen anpassungsfähig. Sie sind weniger gesprächig wie zum Beispiel eine Orientalisch Kurzhaar, machen sich mit leiser Stimme aber durchaus bemerkbar, wenn sie etwas mitzuteilen haben.

Cornish Rex: Haltung und Pflege

Die Haltung einer Cornish Rex ist üblicherweise völlig unkompliziert. Weder ist sie besonders fordernd, noch hat sie Probleme damit, wenn es in einer Familie mit Kindern gelegentlich etwas lauter zugeht. Wichtig ist nur, dass sie einen sicheren Rückzugsort besitzt, an den sie sich im Zweifelsfall flüchten kann. Bestens hierfür geeignet ist ein hoher Kratzbaum, der auch gerne als Aussichtsplattform, zum Dösen oder für Verfolgungsjagden genutzt wird. Letzteres geht natürlich nur, wenn sie einen Artgenossen zur Seite hat. Darüber würde sie sich sehr freuen, aber bei genügend Zuwendung und wenn sie nicht regelmäßig längere Zeit allein bleiben muss, kommt sie auch als Singlekatze zurecht. Um sich die Zeit zu vertreiben, freut sie sich über abwechslungsreiche Katzenutensilien und Spielzeug.

 

Nicht vergessen werden sollte, dass die Cornish Rex ein dünnes Fell besitzt. Zum einen sollte sie sich deshalb nicht stundenlang auf dem Balkon in der Sonne räkeln, denn dabei könnte sie sich einen Sonnenbrand zuziehen, zum anderen mag sie es in der kalten Jahreszeit gerne warm. Die Raumtemperatur sollte nicht zu gering sein und gern gesehen sind Kuschelhöhlen, bequeme Katzenbetten und Schmusedecken. Besonders in der kalten Jahreszeit ist von Freigang abzuraten, da ihr dünnes Fell feuchtigkeitsempfindlich ist und kaum Schutz gegen Kälte bietet.

 

Sehr angenehm ist der Pflegeaufwand rund um die Cornish Rex. Weder verliert sie allzu viele Haare noch muss sie ständig gekämmt werden. Es genügt, ihr hin und wieder mit einer weichen Bürste über das Fell zu fahren.

Ernährung

Ob Kätzchen, ausgewachsene Katze oder Senior – das Futter für eine Cornish Rex sollte stets hochwertig und an das Alter angepasst sein. Katzen sind von Natur aus Fleischfresser, daher sollte das Katzenfutter einen hohen Anteil an fleischlichen Zutaten enthalten. Nicht ins Futter gehören Zucker, Geschmacksverstärker sowie künstliche Farb- und Konservierungsstoffe. 

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Gesundheit der Cornish Rex

Die Vorfahren der Cornish Rex sind ganz normale Hauskatzen, die im Allgemeinen als sehr gesund gelten. Tatsache ist aber auch, dass der Genpool vieler Rexkatzen sehr überschaubar ist. Je weniger frisches Blut in die Zucht eingebracht wird, umso mehr steigt das Risiko bezüglich einer Immunerkrankung oder verkürzten Lebenszeit. Bekannt sind zum Beispiel gelegentlich auftretende Zahnfleisch- und Wurzelentzündungen.

 

Kritisch muss auch der Haarwuchs der Cornish Rex betrachtet werden. Entspricht dieser dem Rassestandard, spricht nichts dagegen. Gewünscht ist dichtes, enganliegendes Fell und gekräuselte oder gebogene Schnurrhaare. Tierschutzrelevant ist die Zucht jedoch, wenn ein Tier kahle Stellen oder gar fehlende Schnurrhaare aufweist. Denn im Tierschutzgesetz heißt es: „Leiden, Schäden oder Störungen dürfen nicht geduldet oder gefördert werden“. Ein Zuchtverbot gibt es für die Rasse in Deutschland nicht. Die Bundesländer sind dazu angehalten, im Einzelfall eine Entscheidung zu treffen.

Geschichte und Zucht

Im Tierreich kommt es immer wieder zu natürlich auftretenden Mutationen. Diese können beispielsweise Auswirkungen auf die Fellfarbe haben oder im Falle der Rexkatzen, auf die Fellstruktur. So geschehen Anfang der 1950er Jahren im englischen Cornwall, als sich inmitten eines Wurfs normaler Bauernhofkätzchen ein Kater mit gekräuseltem Haar befand. Nicht nur ihre Besitzer waren von dem Sonderling begeistert, auch der Genetiker AC Jude, der von dem Vorfall hörte. Er riet den Katzeneltern, den kleinen „Kallibunker“ nach Erreichen der Geschlechtsreife mit seiner Mutter zu kreuzen. Dies gelang auch und hervor kamen drei Kitten, wovon zwei tatsächlich gewelltes Haar aufwiesen. Damit war bewiesen, dass die Mutation vererbbar war. Und so begann mit Kallibunker als Stammvater die Reinzucht der Cornish Rex.

 

Als einige Jahre später in der Nähe erneut durch Zufall ein Lockenkater geboren wurde, nahmen die Halter Kontakt zueinander auf, schließlich hatten beide daran Interesse, mit frischem Blut bestmöglich weiterzüchten zu können. Eine Tochter von Kallibunker wurde mit „Kirlee“ verpaart. Doch zur Überraschung aller kamen nur glatthaarige Tiere hervor. Offensichtlich waren die beiden Gendefekte unterschiedlich und nicht miteinander kompatibel. Dieser Tatsache ist es geschuldet, dass mit Kirlee die Zucht der Devon Rex begann. Behilflich dabei waren in beiden Fällen auch normale Hauskatzen, bis die Anzahl reinrassiger Tiere immer weiter zunahm. 1968 war es dann soweit: Die europäische Dachorganisation FIFe kannte die Cornish Rex offiziell an. Ein Jahr zuvor war dies bereits in den USA durch die Cat Fanciers‘ Association geschehen.

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