Magenprobleme bei Katzen
Eine Magenverstimmung ist bei Katzen nichts Ungewöhnliches. Bemerkbar macht sie sich unter anderem durch Erbrechen und Durchfall. Zumeist vergehen die Probleme ganz von selbst. Wenn nicht, sollte die Ursache mit Hilfe eines Tierarztes geklärt werden.
Wenn der Magen rebelliert
Manche Katzen können fressen was sie wollen und haben so gut wie nie Probleme mit dem Magen. Andere wiederum sind deutlich anfälliger und reagieren aufgrund verschiedenster Auslöser sehr schnell mit einer Magenverstimmung. Diese kann „akut“ und ebenso schnell wieder vorbei sein wie sie gekommen ist.
Sind die Symptome länger vorhanden, kann es sich aber auch um eine Entzündung der Magenschleimhaut (chronische Gastritis) handeln. Der Magen der betroffenen Katze produziert kontinuierlich zu viel Magensäure. Dadurch wird die Magenschleimhaut gereizt und kann sich entzünden. Unbehandelt ist die mögliche Folge ein Magengeschwür. Deshalb sollten dauerhafte Magenprobleme grundsätzlich tierärztlich untersucht werden.
Symptome für Magenbeschwerden bei Katzen
Katzen sind leider wahre Meister darin, sich Erkrankungen nicht anmerken zu lassen. Dies ist ein natürlicher Schutz, damit eventuelle Feinde nicht erkennen können, dass sie geschwächt sind. Übersehen Sie daher auch unbedeutend erscheinende Symptome nicht, da die Erkrankung des Magens durchaus fortgeschritten sein könnte.
Einfach ist die Beurteilung bei reinen Wohnungskatzen, da man diese ganztägig beobachten kann und mögliche Folgen wie Durchfall sofort bemerkt. Schwieriger gestaltet sich das Erkennen von Magenverstimmungen bei Freigängern. Bei ihnen heißt es, umso genauer auf Symptome zu achten, die einen Hinweis auf Magenprobleme geben können.
Symptome bei Magenbeschwerden:
- Erbrechen
- Durchfall
- Fressunlust
- Schläfrigkeit
- Druckempfindlichkeit am Bauch
- Nach unten geneigter Kopf (Anzeichen für Bauchschmerzen)
- Würgereflexe
Ursachen für Magenprobleme
Da der Magen der Katze ein sensibles Organ ist, kommen eine Reihe von Faktoren als Auslöser von Magenproblemen in Frage:
- Haarballen
- Abrupter Futterwechsel
- Zu kaltes oder verdorbenes Futter
- Parasitenbefall
- Futtermittelallergie
- Nierenerkrankung
- Infektionen mit Bakterien oder Viren
- Hormonelle Probleme
- Schilddrüsenüberfunktion
- Aufnahme eines Giftstoffs
- Verschluckter Gegenstand
- Stress
- Tumore
Diagnose einer Magenverstimmung
Zuerst sollten Sie versuchen, selbst den Grund für die Magenprobleme bei Ihrer Katze zu ergründen: Wechseln Sie vielleicht zu häufig das Futter? Bieten Sie ihr das Nassfutter zu kalt an, vielleicht direkt aus dem Kühlschrank? Haben Sie Ihre Langhaarkatze in der letzten Zeit wenig gekämmt, so dass Ihre Katze beim Putzen viele Haare verschluckt haben könnte? Oder ist Ihre Katze aufgrund bestimmter äußerlicher Umstände ständig Stress ausgesetzt? Bei diesen Problemen können Sie selbst ansetzen und diese zukünftig vermeiden.
Kommt keiner der oben genannten Punkte in Frage und ist der Allgemeinzustand Ihrer Katze unauffällig, können Sie erst einmal einen Tag abwarten und den weiteren Verlauf beobachten. Häufig frisst die Katze wenig Futter und kann dadurch den Magen so entlasten, dass am nächsten Tag alles wieder in Ordnung ist. Dann hat es sich nur um eine kleine Magenverstimmung gehandelt. Sollte die Katze jedoch weiterhin deutliche Symptome zeigen, ist ein Tierarztbesuch notwendig. Der Tierarzt hat für eine Diagnose verschiedene Möglichkeiten: Dazu zählen eine Blut- und Kotuntersuchung, Röntgenaufnahmen, Ultraschalluntersuchungen und eine Magenspiegelung (Gastroskopie).
Therapie bei Magenproblemen
Die Behandlung einer Magenverstimmung hängt mit der Ursache zusammen. Hat die Diagnose ergeben, dass Sie selbst „einen Fehler“ gemacht haben, können sie diesen möglicherweise relativ leicht abstellen, wodurch die Symptome verschwinden. Ist die Ursache ungeklärt und der Allgemeinzustand der Katze nicht besorgniserregend, sollte eine erwachsene Katze erst einmal einen Tag lang auf „Nulldiät“ gesetzt werden. Das bedeutet, dass die Katze einen Tag nichts fressen darf und Wasser in kleinen Portionen über den Tag verteilt aufnehmen kann. Leckerlis sind ebenfalls in dieser Zeit tabu.
Sollte sich bei der Untersuchung der Katze herausgestellt haben, dass für die Erkrankung kein Fehler von Ihnen zugrunde liegt, sondern andere Ursachen für die Magenprobleme verantwortlich sind, bestimmt die Diagnose die Therapie. Wurden Würmer im Kot entdeckt, wird der Tierarzt ein Wurmmittel verschreiben, bei einer Gastritis, die durch Bakterien verursacht wurde, bekommt die Katze Antibiotika und hängt die Ursache mit der Ernährung zusammen, sollte möglicherweise eine Schonkost angeboten oder ein Futterwechsel durchgeführt werden. Diese Spezialnahrung ist leicht verdaulich und belastet den Magen-Darm-Trakt nur wenig. Diese Schonkost sollte in kleinen Portionen über den Tag verteilt angeboten werden. Dadurch wird der Magen und Darm auch geschont. Wer nicht selbst diese Schonkost zubereiten möchte, kann auf Nassnahrungen aus dem Fachhandel zurückgreifen, wie z. B. auf Integra Protect Intestinal. Zumeist lassen sich Magenprobleme bei Katze mit den entsprechenden Mitteln relativ schnell wieder in den Griff bekommen.
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