Die richtige Katzenapotheke

Im Katzenalltag muss stets mit kleineren und größeren Notfällen gerechnet werden. Um für die unterschiedlichsten Situationen vorbereitet zu sein, sollten einige Instrumente, Verbandsmaterialien und Medikamente vorrätig sein. Unsere Checkliste zeigt, worauf es ankommt.

Für den Notfall gut gerüstet

Jeder ist froh, wenn der Verbandskasten im Auto am besten nie gebraucht wird. Das Gleiche gilt für eine Katzenapotheke. Über Monate oder gar Jahre hinweg liegen die Utensilien möglicherweise ungenutzt in einer Schublade – aber irgendwann kann ganz plötzlich der Moment kommen, in dem eine Katzenapotheke von höchster Wichtigkeit ist. Vielleicht kommt Ihre Katze mit einer blutigen Pfote, einer Kratzwunde oder Parasiten nach Hause. In vielen Fällen sollte schnell gehandelt werden – sei es, um das Problem selbst lösen zu können oder als Notfallversorgung, bevor es zum Tierarzt geht.

Ein Tierarztbesuch ist durch nichts zu ersetzen, wenn es sich um eine schwerere Verletztung handelt oder Sie sich nicht sicher sind, was der Katze fehlt. Vor allem wenn es um die Verabreichung von Medikamenten geht, sollte diese Maßnahme zuerst mit dem Tierarzt bzw. der Tierärztin Ihres Vertrauens abgesprochen werden. Keinesfalls dürfen Sie ersatzweise Medikamente für Menschen oder Hunde verwenden, da diese für Katzen giftig sein könnten.

Frau mit Katze auf dem Sofa

Was gehört in eine Katzenapotheke?

Zwar ist bei Freigängern die Wahrscheinlichkeit höher, dass früher oder später eine Katzenapotheke benötigt wird, aber auch bei reinen Wohnungskatzen lohnt es sich, einige Utensilien für den Fall der Fälle stets im Haus zu haben. Hierzu gehören:

Instrumente:

  • Pinzette (zum Herausziehen von Dornen etc.)
  • Zeckenzange (schnelles Entfernen kann die Übertragung von Krankheiten verhindern)
  • Verbandsschere (zum Schneiden von Binden)
  • Krallenschere (falls die Krallen nicht von selbst genügend abgewetzt werden)
  • Kleine Taschenlampe (Überprüfung von Wunden, Maul, Ohren)
  • Fieberthermometer (Check der Körperthemperatur)
  • Pipette oder Einwegspritze ohne Nadel (Eingabe von Augentropfen)
  • Optional: Kanülen, Tablettenschneider, Flohkamm, Halstrichter


Medikamente:

  • Desinfektionsmittel
  • Wundsalbe
  • Schmerzmittel
  • Antiparasitenmittel
  • Rescue-Tropfen
  • Ohrreinigungslösung
  • Augentropfen
  • Optional: Zahnpflegegel, Homöopathische Mittel


Verbandsmaterial:

  • Pflaster
  • Mullbinden
  • Kompressen
  • Watte
  • Wundabdeckung
  • Einmalhandschuhe

Wie reagiere ich im Notfall?

Es ist leichter gesagt als getan – aber im Notfall ist erst einmal wichtig, dass Sie die Ruhe und Übersicht behalten. Überlegen Sie, ob Sie selbst mit einem Problem fertig werden, eine Erstversorgung durchführen möchten oder (beispielsweise bei größeren Wunden) so schnell wie möglich in eine Tierklinik fahren sollten. Hierfür sollte generell ein Transportcannel schnell zugänglich zur Verfügung stehen.

Tipp: In einer Notfallsituation kann jede Minute wichtig sein. Deshalb sollten Sie die Telefonnummern Ihres Tierarztes, einer Tierklinik, der Giftnotrufzentrale und eines Tiernotrufs im Handy abgespeichert und am besten auch ausgedruckt zuhause hinterlegen. Falls Sie gerade nicht da sind, kann eine andere Person schnell darauf zugreifen und handeln.

Lassen Sie sich durch einen Termineintrag im Handy zudem regelmäßig daran erinnern, den Inhalt der Notfallapotheke regelmäßig auf die Haltbarkeit (z.B. Augentropfen) zu prüfen und abgelaufenen Mittel zu ersetzen.

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