Zahnprobleme beim Hund
Vom Zahnwechsel über Zahnstein bis zu einer Zahnfraktur kann es beim Hund zu den verschiedensten Zahnproblemen kommen.
Bei der Geburt haben Hundewelpen noch keine Zähne. Die ersten Milchzähne brechen nach drei bis vier Wochen durch. Nach der achten Lebenswoche ist das Milchgebiss meist komplett. Die bleibenden Zähne beginnen dann mit dreieinhalb Monaten zu erscheinen. Diesen Übergang zwischen Milchgebiss und bleibendem Gebiss nennt man Zahnwechsel, er dauert gut zwei Monate.
In dieser Zeit fressen die Welpen etwas weniger und sind generell anfälliger für Erkrankungen. Sie können dann leicht aus dem Maul bluten und unangenehm riechen. Obwohl die meisten Hunde darüber hinaus keine nennenswerten Probleme beim Zahnwechsel haben, sollten Sie die Zähne in dieser Zeit dennoch häufiger kontrollieren.
Zahnreinigung für den Hund
Es mag überraschend klingen, aber aus tierärztlicher Sicht sollten auch Hundezähne regelmäßig gereinigt werden. Zumindest könnte das bei Tieren, die zu starker Zahnsteinbildung neigen, einen positiven Effekt auf die Zahngesundheit haben. Leider lassen sich nur wenige Hunde das Bürsten der Zähne gefallen. Als Besitzer ist man daher gut beraten, schon frühzeitig den Versuch zu unternehmen, das eigene Tier daran zu gewöhnen.
Neben dem Bürsten oder direkten Auftrag einer Zahncreme mit dem stoffumwickelten Finger kann auch die Gabe von Trockenfutter und Kauspielzeug zur Zahnreinigung beitragen. Probieren Sie einfach aus, was bei Ihrem Tier am besten funktioniert.
Zahnstein beim Hund
Gesunde Zähne wollen gepflegt sein - auch bei unseren Hunden. Mit einigen einfachen Maßnahmen beugen Sie Zahnfleischreizung, Mundgeruch und Zahnausfall vor: Zahnstein entsteht durch Beläge auf den Zahnoberflächen. Dort haftende Bakterien bilden eine gelartige Schicht. In diese lagern sich Mineralien aus dem Speichel ein. So entstehen harte gelbliche Auflagerungen, insbesondere an der Außenseite der Backenzähne. Die Folgen sind Reizung und Entzündung von Zahnfleisch und Maulschleimhaut, Mundgeruch, Zahnlockerung und -verlust sowie Fressunlust.
Um dem vorzubeugen, gilt es, ähnlich wie beim Menschen, die Bakterien und deren Gelschicht regelmäßig von den Zähnen zu entfernen. Am besten gewöhnt man sein Tier bereits von klein auf daran, sich die Zähne bürsten zu lassen. Dazu benutzt man spezielle Zahncreme für Tiere oder Schlämmkreide. Man kann auch den Zeigefinger mit etwas Mull oder Tuch umwickeln und damit die Zähne sauber reiben.
Ist das Problem bereits fortgeschritten und haben sich dicke Beläge gebildet, sollte der Tierarzt diese entfernen. Die Zahnoberflächen sind anschließend schön glatt und lassen sich durch regelmäßige Pflege besser von erneuter Zahnsteinbildung freihalten. Hilfreich zur Vorbeugung ist auch die gelegentliche Gabe von festerer Nahrung oder Kauknochen.
Vor allem bei kleineren Hunderassen bleiben hin und wieder Milchzähne neben den hervor wachsenden echten Fangzähnen stehen. Lösen sie sich nicht durch tägliches Lockern mit dem Finger, sollte Ihr Tierarzt nachhelfen, denn im engen Zwischenraum bleiben oft Haar- und Futterreste hängen und gefährden den Fangzahn.
Zahnfraktur beim Hund
Besonders bei Dienst- und Gebrauchshunden geschieht es mitunter, dass die Zähne Schaden nehmen. Beim Zusammenstoß mit harten Gegenständen bricht ein Teil des Zahns ab und hinterlässt scharfe Kanten und schlimmstenfalls auch eine eröffnete Wurzelhöhle. Während sich die Bruchgrate durch Zuschleifen recht einfach entschärfen lassen, führt eine eröffnete Wurzelhöhle meist dazu, dass der Tierarzt eine Füllung in den Zahn einsetzen muss.
Reicht die Bruchlinie hingegen bis zur Wurzel, muss der Zahn gezogen werden. In jedem Fall sollte eine Zahnfraktur baldmöglichst vom Tierarzt behandelt werden, da sonst eine Entzündung mit starken Schmerzen entsteht. Das Gebiss junger Hunde sollte nicht zu stark belastet werden, bis Zähne und Zahnschmelz im Alter von 2 Jahren ausgehärtet sind.
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