Niereninsuffizienz beim Hund
Wenn der Hund Probleme beim Wasserlassen hat, kann dies auf eine chronische Niereninsuffizienz hindeuten.
Erkrankungen der inneren Organe sind auch bei Hunden keine Seltenheit, vor allem bei älter werdenden Tieren. Von besonderer Bedeutung sind die Organe, die im Mittelpunkt des Stoffwechsels stehen, wie zum Beispiel die Nieren. Als das Hauptausscheidungsorgan sind sie für die tägliche Produktion des Urins verantwortlich. Eine der Hauptleistungen ist dabei die Bildung eines konzentrierten Harns. Wenn die Nieren chronisch geschädigt wurden, können sie die beiden wichtigsten Hauptaufgaben, die Harnkonzentrierung und die Abgabe so genannter harnpflichtiger Stoffe nicht mehr vollständig erfüllen. Hunde leiden dann unter einer chronischen Unterfunktion der Nieren (Insuffizienz).
Symptome bei Niereninsuffizienz
Da der Harn nicht mehr ausreichend konzentriert werden kann, steigt die Harnmenge, die täglich abgesetzt werden muss. Hundehalter merken dies besonders schnell, weil der Vierbeiner z.B. nachts plötzlich nicht mehr „durchhält“ oder die Harnmenge beim Wasserlassen sichtbar ansteigt. In der Regel haben Hunde dann auch mehr Durst, d. h. sie trinken mehr Wasser.
Das Problem bei einer chronischen Nierenunterfunktion besteht darin, dass sie fortschreitend ist, d. h. dass die Zerstörung des Nierengewebes nicht aufzuhalten ist. Da die harnpflichtigen Stoffe, die im Körper des Tieres giftig sind, nicht mehr ausgeschieden werden, vergiftet sich das Tier sozusagen selbst. Die betroffenen Tiere sind dann deutlich erkrankt. Sie haben keinen Hunger, schlafen viel, neigen zu Erbrechen und Durchfällen und verlieren an Gewicht. Außerdem kann ein urinöser Maulgeruch vorhanden sein.
Therapie einer chronischen Niereninsuffizienz
Die Therapie bei einer chronischen Niereninsuffizienz ist vielfältig, beinhaltet aber immer die Gabe einer Diätnahrung. Nierendiäten sind zwingend notwendig, um die Gehalte der harnpflichtigen Stoffe im Blut zu senken. Nierendiäten enthalten zum einen weniger Eiweiß als herkömmliche Nahrungen, damit sich im Eiweißstoffwechsel weniger Harnstoff bildet. Dadurch kann der Harnstoffgehalt im Blut gesenkt werden. Zusätzlich ist auch der Phosphorgehalt reduziert, um die fortschreitende Zerstörung des Nierengewebes hinauszuzögern.
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