Insektenstich beim Hund
Ein Insektenstich beim Hund lässt sich oft durch ein plötzliches Aufjaulen, auffälliges Lecken and er betroffenen Stelle oder Humpeln bemerken. Zumeist sind Stiche von Wespen und Bienen harmlos, manchmal können sie aber auch lebensbedrohlich sein. Dann heißt es, schnell zu handeln.
Wie sieht ein Insektenstich beim Hund aus?
Ebenso wie bei uns macht sich ein Insektenstich vor allem durch eine Rötung und Schwellung, aber auch Juckreiz bemerkbar. Unter dem Fell ist die Stichstelle jedoch schwer zu finden. Da dieses einen recht guten Schutz bietet, sind Stiche hier aber auch eher selten. Anfälliger für Insektenstiche sind Hunde am Bauch und anderen eher weniger behaarten Körperstellen wie zum Beispiel am Kopf. Zudem kann es vorkommen, dass sie in die Pfoten gestochen werden. Hier ist es ebenfalls schwierig, eine Einstichstelle zu finden. Gefährlich kann es sein, wenn Hunde nach Insekten schnappen und im Maulbereich gestochen werden. Handelt es sich bei dem Tier um eine Biene, bleibt ein Stachel inklusive Giftblase zurück. Wespen, Hummeln (nur die weiblichen) und Hornissen ziehen dagegen ihren Stachel wieder aus der Wunde heraus und können mehrfach zustechen. Meistens ergreifen Sie aber nach einer Attacke die Flucht.
Symptome bei einem Insektenstich
Handelt es sich lediglich um einen Mückenstich, kann dies zwar etwas jucken, zeigt sich jedoch höchstens durch einen kleinen roten Punkt. Anders sieht es bei einem Wespenstich aus. Dieser kann zu deutlich ausgeprägteren Symptomen führen:
- Runde Rötung um die Einstichstelle
- Eventuell deutliche Schwellung
- Starker Juckreiz
- Schmerzhaftes Aufjaulen
- Humpeln bei einem Stich in die Pfote
- Belecken der Einstichstelle
- Übelkeit und Erbrechen
- Atemnot bei Stich in Nase oder Maul
Was tun bei einem Insektenstich?
Ob Wespenstich, Bienenstich oder Hornissenstich – in den meisten Fällen sind diese relativ harmlos. Wenn Sie die Einstichstelle lokalisieren können, sehen Sie nach, ob sich darin noch der Stachel befindet. Wenn ja, sollten Sie diesen beispielsweise Mithilfe einer Pinzette herausziehen. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie nicht die Giftblase zerdrücken, was die Symptome verschlimmern könnte. Besitzen Sie keine (spitze) Pinzette, mit der dies gelingen könnte, verwenden Sie ein (Butter-)Messer oder eine Nagelpfeile, mit denen Sie den Stachel wegschaben können.
Bei einem Wespenstich können Sie erst einmal gar nichts erkennen, relativ bald zeigt sich oft aber eine kleine Schwellung und Rötung. Scheint der Stich den Hund nicht sonderlich zu beschäftigen und verhält er sich normal, müssen Sie nichts unternehmen. Beobachten Sie ihn aber zur Sicherheit noch ein Weilchen, ob alles in Ordnung ist.
Scheint der Stich arg zu jucken, können Sie als Hausmittel zur Zwiebel greifen, wie sie auch bei uns Anwendung findet. Schneiden Sie diese auf und dann gitterförmig ein. So kann der Zwiebelsaft eindringen. Er kühlt und hat eine leicht desinfizierende Wirkung. Selbiges gilt für Fenistil. Auch dieses können Sie verwenden, wenn Ihr Hund von einer Wespe oder einem anderen Insekt gestochen wurde.
Mögliche Gefahren durch den Stich eines Insekts
Schätzungsweise 95 Prozent aller Insektenstiche beim Hund sind harmlos und bedürfen keines Besuchs beim Tierarzt. Es gibt aber auch Fälle, in denen dies dringend anzuraten ist.
Zum einen betrifft dies Einstichstellen im Maul, Rachen, Hals oder in der Zunge. Ein Anschwellen der Einstichstelle kann zu Atembeschwerden und Erstickungssymptomen führen. Vermuten Sie in diesem Bereich einen Stich oder konnten dies beobachten, dann sollten Sie Ihren Hund für die nächste Zeit nicht aus den Augen lassen. Behalten Sie aber die Ruhe, denn Ihr Hund würde ihre Aufregung spüren und ebenfalls panisch werden. Wenn möglich, sorgen Sie rund um die Einstichstelle für Abkühlung per Kühlpack oder umwickeltem Kühlakku. Befindet sich der Stich innerhalb des Maules, können Sie versuchen, die Stelle mit einem Eiswürfel zu kühlen, um eine Schwellung möglichst zu unterdrücken. Gelingt dies nicht und zeigt Ihr Hund Verhaltensänderungen (Aufgeregtheit, Ruhelosigkeit, verstärktes Speicheln oder Hecheln), fahren Sie mit ihm sofort zum Tierarzt.
Die zweite große Gefahrenquelle bei Stichen durch Insekten ist eine allergische Reaktion. Dies kommt sehr selten vor, ist aber nicht auszuschließen. In diesem Fall wird durch den Stich ein anaphylaktischer Schock ausgelöst. Symptome können sowohl eine flache wie auch schnelle Atmung sein, Zittern, Taumeln, Fieber oder Mattigkeit. Vermuten Sie einen Schock, zählt jede Minute. Packen Sie Ihren Hund sofort ein und fahren zu Ihrem Tierarzt oder die nächstgelegene Tierklinik. Bestätigt sich dort der Verdacht, dass der Hund auf Insektenstiche allergisch reagiert, sollten Sie für die Zukunft ein Notfallmedikament vorrätig haben.
Wie lassen sich Insektenstiche vermeiden?
Die Gefahr eines Stichs durch Wespen und andere Insekten besteht vor allem im Sommer und Herbst. Die Völker haben dann ihre volle Größe erreicht und ihre Anzahl ist besonders hoch. Ausschließen können Sie einen Stich nie. Der Hund braucht sich nur in die Wiese legen, wo sich gerade eine Biene befindet, und schon sticht sie zu. Sie haben aber Möglichkeiten, die Gefahr eines Stichs zu senken. Hierzu zählt vor allem die erhöhte Gefahrenquelle, im Maulbereich gestochen zu werden. Verbieten Sie Ihrem Hund von Anbeginn, nach Insekten zu schnappen, auch wenn es sich vielleicht gerade nur um eine Fliege handelt. Sagen Sie sofort deutlich „Nein“ oder „Aus“, wenn Sie dieses Verhalten beobachten. In diesem Zusammenhang von Vorteil ist es auch, wenn Sie mit Ihrem Hund nicht üben, Leckerlis per Zuwurf aus der Luft zu schnappen.
In Bezug auf die Ernährung sollten Sie auf eine Fütterung draußen besser verzichten, denn dies kann Insekten anlocken. Gleiches gilt, wenn Ihr Hund im Haus Nassfutter erhält und dieses nicht komplett verzehrt hat. Besser Sie entfernen es. Kontrollieren Sie zudem gelegentlich den Wassernapf, denn immer wieder kommt es vor, dass Insekten hineinfallen und eine Gefahrenquelle darstellen.
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