Kitten erziehen – so geht‘s
Kitten können zwar nicht wie ein Hund erzogen werden, ein wenig Erziehung ist aber dennoch möglich und auch angebracht. Das schafft gute Voraussetzungen für ein harmonisches Zusammenleben.
Können Katzen erzogen werden?
Katzen sind freiheitsliebender, selbstständiger und eigensinniger als ein Hund. Erziehung funktioniert daher nicht in dem Sinn wie wir es bei einem folgsamen Hund erwarten können. Aber das muss es auch nicht, schließlich müssen Katzen weder „Sitz“ noch „Komm“ oder „Bei Fuß“ können. Bei ihnen geht es weniger um Kommandos, sondern um das, was sie dürfen und was nicht. Ein harmonisches Zusammenleben ist keine Selbstverständlichkeit. Stellen Sie sich eine Katze vor, die den Teppich als Toilette benutzt, die Tapete als Kratzbaum und die Hose als Kletterhilfe. Auch auf nächtliche Ruhestörung, Kratzen an der Tür, Markieren von Möbeln oder zerstörte Unterarme kann ein Katzenhalter gerne verzichten. Es gibt einiges, was erzieherisch bereits frühzeitig geregelt werden sollte. Das ist durchaus möglich und sehr zu empfehlen, denn ein Verhalten lässt sich leichter vermeiden als abgewöhnen, wenn es zur Routine geworden ist.
Grundsätzliches zur Katzenerziehung
In den ersten Lebenswochen lernt das Kitten viel von seiner Mutter. Dazu gehört zum Beispiel das Benutzen des Katzenklos und das Wetzen der Krallen am Kratzbaum. Auch das Spielen mit den Geschwistern ist keineswegs nur Spaß. Hierbei lernen sie unter anderem, auf andere Rücksicht zu nehmen. Wer zu rabiat spielt, hat schnell keinen Spielpartner mehr. Um möglichst viel im Umgang mit anderen Tieren zu lernen, sollten Katzen nicht vor der 12. Lebenswoche von ihrer Familie getrennt werden! Danach ist es die Aufgabe des neuen Katzenhalters, die Erziehung weiterzuführen. Doch in erster Linie sollte man erst einmal an einer vertrauensvollen Bindung arbeiten. Wer gleich mit Schimpfen anfängt, wird es schwer haben, ein liebevolles Verhältnis aufzubauen. Überstürzen Sie es daher nicht mit der Erziehung, aber vernachlässigen Sie diese auch nicht.
Was tun, wenn das Kitten unsauber ist?
Bevor Sie Ihrem Liebling das selbstgemachte Katzeneis zum Probieren geben, sollte er die Zutaten für das Eis am besten bereits kennen und gern fressen. Falls Sie in Zukunft einige verschiedene Variationen ausprobieren wollen, müssen Sie auf ein paar Dinge achten: Servieren Sie das Katzeneis nicht komplett gefroren, sondern leicht angetaut. Katzen können, wie wir Menschen auch, beim schnellen Verzehr von zu kalten Speisen, einen Gehirnfrost erleiden.
Denken Sie außerdem daran, dass es sich bei dem Eis für Katzen lediglich um einen Snack handelt. Die Portion darf daher nicht groß sein. Und das nicht nur, weil die kühle Leckerei so einiges an Kalorien mit sich bringt. Zu viel Eis könnte Ihrer Katze außerdem auf den Magen schlagen. Bei einer eigenen Rezept-Idee des Eises, können Sie einiges ausprobieren. Auf Schokolade, rohes Schweinefleisch oder Rosinen müssen Sie jedoch beim Katzen-Eis verzichten. Diese Lebensmittel sind für die Vierbeiner giftig.
Zur Erziehung gehört auch „richtiges Spielen“
Kitten lieben es, ausgelassen zu spielen. Dabei sollte man jedoch nicht zu großzügig sein. Es mag ja süß sein, wenn ein Kätzchen einem in den Finger beißt oder das Hosenbein als Sprunghilfe nimmt, um irgendwo hinaufzugelangen. Doch wer dies dauerhaft erlaubt, trainiert einer Katze dieses Verhalten an. Wenn sie unzählige Male etwas durfte, wie soll sie verstehen, dass sie dies als ausgewachsenes Tier plötzlich nicht mehr darf. Die Konsequenz sind zerschlissene Hosenbeine und aufgekratzte Unterarme. Einem Kitten sollte daher bereits früh vermittelt werden, dass Beißen, Kratzen und an einem Hochklettern nicht erlaubt sind. Machen Sie dies durch ein deutliches „Nein“ und einen Spielabbruch deutlich.
Ruhestörung – nein danke!
Viele Katzenhalter sind am Anfang mit vielerlei Dingen recht großzügig. Dazu gehört auch, dass die Katze im Bett schlafen darf. Möchten Sie dies auf Dauer erlauben oder eigentlich nicht, weil Sie einen leichten Schlaf haben und nachts möglichst ungestört sein wollen? Wenn das der Fall ist, sollten Sie das Kitten von Beginn an aus dem Schlafzimmer dauerhaft und ohne Einschränkungen verbannen. Hat sie sich einmal daran gewöhnt, wird sie dies sehr intensiv einfordern. Das kann zu ständigem Kratzen an der Schlafzimmertür und nächtlicher Katzenmusik führen. Seien Sie standhaft und lassen Sie keine Ausnahmen zu, dann wird sich die Katze früher oder später mit der neuen Situation arrangieren.
Nur der Kratzbaum ist zum Kratzen da
In keinem Katzenhaushalt sollte ein Kratzbaum fehlen, denn naturgemäß wollen Katzen regelmäßig ihre Krallen schärfen. Fehlt dieses wichtige Utensil, müssen Tischbeine, Sofas, Tapeten und Türen leiden. Sollte dies trotz eines Kratzbaums der Fall sein, versuchen sie stets, das Tier in Flagranti zu erwischen. Quittieren Sie die Aktion mit „Klatschen“ und einem deutlichen „Nein“. Nehmen Sie daraufhin die Katze und setzen Sie sie an den Kratzbaum. Sie können auch mit Ihren Fingernägeln demonstrieren, dass hier der richtige Platz zum Kratzen ist.
Darauf sollten Sie bei der Katzenerziehung verzichten
Ebenso wie bei Hunden gilt auch bei Katzen, dass es einige No-Gos gibt. Keinesfalls sollten Sie die Katze anschreien. Sie hört deutlich besser als wir. Auch sollten Sie niemals Gewalt anwenden oder die Katze gegen ihren Willen zu etwas zwingen. Inakzeptabel ist auch das Eintunken der Nase in eine Urinpfütze. Überlegen Sie sich zudem, wann es sinnvoll ist, erzieherisch vorzugehen. Es bringt nichts, die Katze bei seiner Rückkehr zu schimpfen, dass sie die Katzentoilette nicht benutzt hat. Ebenso wenig wie sie zu loben, dass sie heute mal keine Kratzer im Holzschrank hinterlassen hat, sondern offensichtlich den Kratzbaum benutzt hat. Lob oder Kritik müssen immer unmittelbar zum Geschehen erfolgen, sonst kann die Katze keinen Zusammenhang erstellen.
Tipp: Leider ist es häufig so, dass positive Aktionen als selbstverständlich hingenommen, negative hingegen geahndet werden. Auch hier kann die Hundeerziehung als Vorbild dienen, die häufig mit positiver Verstärkung arbeitet. Dies bedeutet, sobald die Katze etwas wunschgemäß gemacht hat, wie z.B. das Katzenklo aufgesucht, den Kratzbaum benutzt oder brav vor Einbruch der Dunkelheit nach Hause gekommen ist, erhält sie ein Lob bzw. Leckerli. Katzen sind intelligent und können dieses Lob durchaus in Verbindung mit einer gezeigten Aktion bringen. Sie werden diese also in guter Erinnerung behalten und gerne wieder zeigen, um erneut Aufmerksamkeit und Leckerlis zu erhalten.
Das könnte Sie auch interessieren
Kitten richtig füttern
Das brauchen kleine Kätzchen für eine gesunde Entwicklung
Gutes Katzenfutter
So erkennen Sie gutes Katzenfutter für Ihren Liebling
Kitten zieht ein
Tipps zur Abholung, Erstausstattung und Eingewöhnung
Katze an Freigang gewöhnen
So gewöhnen Sie Ihre Katze an Freigang