Chartreux

Die Chartreux gilt als eine der ältesten Katzenrassen der Welt. Liebhaber der „blauen“ Katzen schätzen vor allem ihre ruhige, ausgeglichene Art und ihr freundliches Wesen.

Steckbrief Chartreux

  • Größe           mittelgroß
  • Gewicht        Katze: ca. 4,5 kg, Kater: ca. 6,5 kg
  • Herkunft       Frankreich
  • Körperbau    kräftig, muskulös
  • Felllänge       kurz
  • Fellfarbe       blau
  • Fellpflege      gering
  • Verhalten      anhänglich, friedlich
  • Charakter     unkompliziert, ausgeglichen

Aussehen und Charakter der Chartreux

Das typische Erkennungszeichen der Chartreux ist ihr graues Fell, das im Fachjargon „blau“ genannt wird. Aber Vorsicht: Nicht nur diese Rasse hat ein blaues Fell, selbiges gilt für die Russisch Blau. Die Verwechslungsgefahr ist relativ groß, aber durchaus überwindbar: die Russisch Blau hat etwas größere Ohren und grüne Augen. Im Gegensatz dazu verfügt die Chartreux über dunkelgelbe bis kupferfarbene Augen, die groß und offen sind. Es handelt sich bei ihr um eine mittelgroße bis große Katzenrasse mit einem festen, muskulösen Körper. Auffällig ist, dass Männchen deutlich kräftiger sind und im Durchschnitt fast zwei Kilogramm mehr wiegen.

 

Obwohl es sich um eine Kurzhaarkatze handelt, wirkt sie sehr flauschig. Dies liegt an ihrem doppelten Fell mit einer besonderen Eigenschaft: Das dichte Haarkleid liegt nicht flach an, sondern steht ab und ist an der Basis leicht wollig. Es darf alle Schattierungen von blau aufweisen, wobei ein helles Blaugrau bevorzugt wird.

 

So elegant sie mit ihrem wunderschönen Fell und den leuchtend gelben Augen aussieht, so verzückend ist auch ihr Wesen: Sie ist nicht aufdringlich, weiß sich zu benehmen, agiert besonnen und friedfertig. Gerne macht sie es sich mit ihren Menschen gemütlich auf dem Sofa, genießt Streicheleinheiten und liebt den innigen Kontakt. Besonders gesprächig zeigt sie sich hierbei jedoch nicht – sie genießt im Stillen. Allgemein zeigt sie sich ausgeglichen und relativ stressrelevant. Zu viel Aufregung braucht sie allerdings nicht.

Chartreux Katze: Haltung und Pflege

Die Chartreux macht sich perfekt als Familienkatze. Sie ist sehr anhänglich und liebt den Kontakt zu ihren Menschen. Wichtig ist ihr aber, dass sie sich bei Bedarf zurückziehen kann. Zum Beispiel, wenn Kinder in ihren Augen etwas zu aufdringlich sind. Dann bevorzugt sie einen unerreichbaren Platz auf einem hohen Kratzbaum oder Schrank. Freigang benötigt sie nicht unbedingt, es gibt aber durchaus Tiere, die das genießen. Dies sollte vor allem von der Umgebung abhängig gemacht werden. Glücklicherweise entfernen sie sich zumeist nicht allzu weit von Zuhause, da sie recht anhänglich sind. Sofern es sich nicht um eine Einzelkatze handelt, die öfters alleine sein muss, kann auf Freigang ohne weiteres verzichtet werden. Ein Spielkamerad, genügend Zeit für jede Katze und hin und wieder eine gemeinsame Spielerunde genügen der anspruchslosen Rasse.

 

Kurzhaarkatzen benötigen kaum Pflege. Das gilt auch für die Chartreux. Da sie jedoch viel Unterwolle besitzt, ist bei ihr der Aufwand ein wenig größer. Während des Fellwechsels sollte sie Unterstützung erhalten, um diesen leichter und schneller über die Bühne zu bekommen. Regelmäßiges Bürsten hat auch den Vorteil, dass die Katze bei ihren Putzaktionen nicht so viele Haare verschluckt und es in der Wohnung weniger zum Aufsaugen gibt.

Ernährung

Ob Kätzchen, ausgewachsene Katze oder Senior – das Futter für eine Chartreux sollte stets hochwertig und an das Alter angepasst sein. Katzen sind von Natur aus Fleischfresser, daher sollte das Katzenfutter einen hohen Anteil an fleischlichen Zutaten enthalten. Nicht ins Futter gehören Zucker, Geschmacksverstärker sowie künstliche Farb- und Konservierungsstoffe. 

 

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Gesundheit der Chartreux Katze

Bei der Chartreux handelt es sich grundsätzlich um eine robuste und gesunde Katzenrasse. Abhängig ist dies vor allem von verantwortungsvollen Züchtern. Bei Interesse an dieser Rasse sollten sie sich einen seriösen Züchter suchen, der anhand von Gesundheitspapieren sein Engagement unter Beweis stellen kann. Dazu gehört unter anderem, dass er bei der Verpaarung auf die Blutgruppe der Tiere achtet. Bei der Chartreux ist das Auftreten einer Blutgruppeninkompatibilität bekannt, die sich „Feline Neonatale Isoerythrolyse“ nennt. Hat ein Kater die Blutgruppe A, die Mutterkatze jedoch B, dann könnten die Kitten mit der Muttermilch Antikörper gegen die Blutgruppe A aufnehmen. Sofern ein Kitten diese besitzt, kann dies zu Blutarmut führen. Das kann tödlich enden, weshalb eine Verpaarung keinesfalls ohne vorherige Bluttests durchgeführt werden sollte.

Geschichte und Zucht

Bezüglich der Chartreux kommt es immer wieder zu Verwechslungen: Die einen sagen zu dieser Katzenrasse Chartreux, andere dagegen Kartäuser. Beides ist richtig, denn heutzutage ist Kartäuser lediglich die eingedeutschte Form von Chartreux. Früher war dies anders: Das Wort Kartäuser wurde für alle blauen Katzenrassen verwendet. Das sorgt bis heute immer wieder für Verwirrung. Tatsache ist aber, dass er nur in Verbindung mit der Chartreux seine Richtigkeit hat.

 

Wie es zu dem Namen kam, ist nicht eindeutig zu beantworten. Manche glauben, der Name könnte sich auf den Mönchsorden „Grande Chartreuse“ beziehen. Möglicherweise wurde dort eine größere Anzahl dieser Katzen gehalten. Vielleicht kam es zu der Wortschöpfung aber auch aufgrund der grauen Wollsorte „Pile des Chartreux“. Klar ist zumindest, dass die Reinzucht der Katzen mit dem Geschwisterpaar Suzanne und Christine Léger begann. Sie trafen um 1920 auf der bretonischen Insel Belle-Ile-en-Mer auf diese Tiere und bemühten sich um deren Erhalt.

 

1931 war für die Chartreux ein kleiner Durchbruch: Auf der Katzenshow „Mignonne de Guerveur“ wurde sie zur schönsten Rasse auserkoren. Die Zahl wuchs langsam, doch der zweite Weltkrieg brachte Rückschläge und aufgrund fehlender Tiere kam es zu Verpaarungen mit anderen blauen Katzenrassen. Wie lange dies so ging, ist heute nicht mehr zu sagen. 1977 zog man einen Schlussstrich. Es wurden im Rassestandard klar definierte Unterschiede zu ähnlichen Rassen gezogen und somit waren auch Kreuzungen untereinander nicht mehr erlaubt. Das sorgte zwar für klare Verhältnisse, allerdings wurde dadurch der Genpool deutlich reduziert.

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