Balinese

Bei der Balinese handelt es sich um eine langhaarige Variante der Siamkatze. Beiden gemeinsam ist ihre Klugheit und Neugier. Darüber hinaus ist die Katzenrasse bekannt für ihre Gesprächigkeit und ihre Umtriebigkeit.

Steckbrief Balinese

  • Größe           mittelgroß
  • Gewicht        Katze: ca. 3,5 kg, Kater: ca. 4,5 kg
  • Herkunft       Thailand
  • Körperbau    lang, schlank
  • Felllänge       halblang
  • Fellfarbe       hell, mit Points
  • Fellpflege      mittel
  • Verhalten      gesprächig, unternehmungslustig
  • Charakter     intelligent, neugierig

Aussehen und Charakter der Balinese

Wer Siamkatzen hübsch findet und sich statt einer Kurzhaarkatze eine kuschelige langhaarige Variante wünscht, hat es einfach: Die Balinese ist aus der Siamkatze hervorgegangen und hat fast genau den gleichen Rassestandard. Der einzige Unterschied ist die Felllänge. Diese ist bei der Balinese halblang mit einem buschigen Schwanz. Das Fell ist fein, seidig und besitzt fast keine Unterwolle. Die Grundfarbe ist weißlich, und genauso kommen auch alle Kitten zur Welt. Doch nach ein paar Monaten bilden sich langsam die Points aus. Dabei handelt es sich um farbige Körperstellen, welche den Kopf, die Ohren, Pfoten und den Schwanz betreffen. Sie können die Farben Creme, Fawn, Cinnamont, Seal, Red, Blue oder Chocolate aufweisen.

 

Die Balinese weist eine mittlere Größe auf, ist schlank, elegant und geschmeidig. Ihr Kopf ist leicht keilförmig, die Ohren groß und zugespitzt. Neben den Points sind vor allem ihre tiefblauen Augen ein besonderer Hingucker.

 

Eins ist sicher: Langweilig wird es mit einer Balinese nicht. Sie nimmt am Leben ihrer Menschen aktiv teil. Sie ist sehr gesellig, gesprächig und liebt es, wenn sich im Haus etwas tut. Daher hat sie auch kein Problem mit Kindern, außer diese ärgern sie. Gerne mag sie gemeinsame Spiele und ist aufgrund ihrer Intelligenz auch bereit, Tricks einzustudieren. Ist sie ausgepowert, freut sie sich über eine gemeinsame Kuschelrunde.

Balinese: Haltung und Pflege

Balinesen lieben Gesellschaft, daher sind sie für Einzelhaltung und längeres Alleinsein nicht geschaffen. Idealerweise werden sie zu zweit gehalten, dann kommt nicht so schnell ungeliebte Langeweile auf. Aber auch dann heißt es, selbst genügend Zeit für seine Schmusetiger aufzubringen. Sie spielen leidenschaftlich gerne, sei es mit einer Katzenangel, Intelligenzspielzeug oder Bällen. Manche apportieren sogar Gegenstände. Ist genügend Abwechslung zuhause geboten, können sie auf Freigang verzichten, sie freuen sich aber, wenn ihnen ein katzensicherer Balkon oder Garten zur Verfügung gestellt wird.

 

Zwar handelt es sich bei der Balinese um eine Rasse mit halblangem Haar, glücklicherweise besitzt sie jedoch kaum Unterwolle. Deshalb haben die Haare auch nur eine sehr geringe Neigung zu verfilzen. Auch ist der Fellwechsel nicht so üppig wie bei einer Katze mit Unterfell. Dennoch kommt einiges zusammen, weshalb es sich – nicht nur in dieser Phasen – lohnt, seine Tiere regelmäßig zu kämmen. Üblicherweise genügt es, einmal in der Woche zu Kamm oder Bürste zu greifen. Während des Fellwechsels sollte die Frequenz erhöht werden, damit die Katze nicht so viele Haare bei ihrer Katzenwäsche verschluckt.

Ernährung

Ob Kätzchen, ausgewachsene Katze oder Senior – das Futter für eine Balinese sollte stets hochwertig und an das Alter angepasst sein. Katzen sind von Natur aus Fleischfresser, daher sollte das Katzenfutter einen hohen Anteil an fleischlichen Zutaten enthalten. Nicht ins Futter gehören Zucker, Geschmacksverstärker sowie künstliche Farb- und Konservierungsstoffe. 

animonda bietet für jede Lebensphase der Katze die passende Ernährung. Wählen Sie zwischen Kitten-, Adult- und Seniorfutter. Die Produkte sind speziell auf die besonderen Nährstoffansprüche in den Lebensphasen der Katzen abgestimmt. Dadurch schaffen Sie beste Voraussetzungen für ein gesundes und langes Katzenleben.

Gesundheit der Balinese

Balinesen haben eine Lebenserwartung von 15 bis 20 Jahren. Daran lässt sich erkennen, dass es sich grundsätzlich um eine sehr gesunde Rasse handelt. Leider ist aufgrund der geringen Verbreitung der Genpool sehr klein. Damit verbunden kann das vermehrte Auftreten von Erbkrankheiten sein.

 

Um gesunde Tiere hervorzubringen, lassen verantwortungsvolle Züchter bei allen Zuchttieren Gentests durchführen und schließen erkrankte Katzen von der Zucht aus. Suchen Sie sich einen seriösen Züchter, der anhand von Gesundheitspapieren sein Engagement unter Beweis stellen kann.

 

Trotz einer guten Gesundheitsvorsorge können Erkrankungen auftreten. Bei der Balinese zählt dazu unter anderem die Hypertrophe Kardiomyopathie. Dabei handelt es sich um eine Herzerkrankung, bei der es zu einer Verdickung des Herzmuskels kommt. Ebenfalls auftreten kann eine Gangliosidose. Hierbei handelt es sich um eine Speicherkrankheit, die zu Störungen im Gehirn führt. Symptome sind Kopfzittern und eingeschränkte Bewegungsfähigkeit.

Geschichte und Zucht

Der Name lässt vermuten, dass die Balinese aus Bali stammt, doch das ist falsch. Ihr Ursprung liegt in Thailand, ebenso wie dies bei der Siamkatze der Fall ist. Diese wird schon seit Jahrhunderten am Königshof und in Tempeln gehalten. Bei der Siam handelt es sich um eine Kurzhaarkatze, aber gelegentlich befinden sich in Würfen langhaarige Kitten. Dies war auch der Fall, als im 19. Jahrhundert gelegentlich Tiere nach Großbritannien und in die USA exportiert wurden. Die Züchter hatten an diesen Katzen kein Interesse, schließlich entsprachen sie nicht dem Standard. Langhaarige Tiere wurden einfach an Liebhaber verkauft, die kein Interesse an der Zucht hatten.

 

Wie es dazu kam, dass gelegentlich Katzen mit langem Fell in Würfen auftauchten, ist nicht bekannt. Möglicherweise wurde absichtlich oder aus Versehen zum Beispiel eine Perserkatze – oder andere langhaarige Katze – eingezüchtet. Vielleicht ist auch eine spontan aufgetretene Mutation dafür verantwortlich.

 

Nachdem sich viele Jahre kaum jemand für sie interessiert hatte, begann Marion Dorsey in den 1950er Jahren in Kalifornien mit der Reinzucht der Tiere. Anfangs wurden sie „Langhaarige Siamkatzen“ genannt, doch um keine Verwechslungen aufkommen zu lassen, entschloss man sich für eine Namensänderung. Balinesische Tänzerinnen mit ihren anmutigen Bewegungen lieferten die Inspiration für den Namen Balinese. Die Rasse erlangte sowohl in den USA wie auch im Jahr 1983 die offizielle Anerkennung im europäischen Dachverband FIFé. Leider hat sie es nie so richtig zum Durchbruch geschafft, weshalb es sich bei ihr um eine rare Rasse handelt, die schwieriger zu bekommen ist.

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