Entwurmung bei Katzen
Katzen sind ständig der Gefahr ausgesetzt, sich mit Würmern zu infizieren. Wie oft eine Katze eine Wurmkur erhalten sollte, hängt vor allem von ihren Lebensumständen ab. Manche Tiere benötigen deutlich häufiger eine Entwurmung als andere.
Wie können sich Katzen mit Würmern anstecken?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie es bei einer Katze zu einer Infektion mit Würmern kommen kann. Unter anderem hängen sie mit dem Alter, den Lebensumständen und den unterschiedlichen Wurmarten zusammen. Besonders gefährdet sind Freigänger, da diese häufig auf andere Artgenossen treffen, an vielerlei Dingen schnuppern und zudem Beute verzehren, die mit Würmern infiziert sein kann.
Folgende Übertragungsformen sind besonders häufig:
- Aufnahme über die Muttermilch
- Verzehr von Beutetieren, die Würmer in sich tragen
- Berührung mit kontaminiertem Kot oder Erbrochenem
- Verzehr von Flöhen bei der Fellpflege
- Gemeinsam genutzte Katzentoilette
- Beschnuppern/ abschlecken anderer Katzen
- Schlachtabfälle, rohes Fleisch
Welche Würmer kommen bei Katzen vor?
Katzen werden nicht nur von einer Wurmart befallen, sondern von unterschiedlichen: Am häufigsten muss mit Spulwürmern gerechnet werden. Sie erreichen eine Länge von bis zu zehn Zentimetern und werden oft durch Schnuppern an Kot oder Aas übertragen. Ebenfalls häufig kommen Katzenbandwürmer vor, die durch den Verzehr von Beute aufgenommen werden. Sie können eine Größe von bis zu 60 Zentimetern aufweisen. Seltener kommt es zu einem Befall mit Gurkenbandwürmern. Diese entwickeln sich in Flöhen und können beim Putzen des Fells in den Organismus der Katze gelangen. Dort können sie auf eine Länge von bis zu 80 Zentimetern heranwachsen. Eher selten muss mit einem Befall des Fuchsbandwurms gerechnet werden, der nur wenige Millimeter groß wird. Die Übertragung erfolgt zumeist durch infizierte Beutetiere.
Wie erkenne ich, ob meine Katze Würmer hat?
Tierärzte schätzen, dass zirka 25 Prozent aller Katzen mit Würmern infiziert sind. Solange sie ein starkes Immunsystem haben und sich der Befall in Grenzen hält, können Katzen gut damit leben. Vor allem bei jungen Kätzchen, Kranken und Senioren besteht jedoch eine erhöhte Gefahr, dass sich die Würmer erheblich vermehren und die Gesundheit des Tiers gefährden. Eine mögliche Infektion sollte daher von einem Tierarzt untersucht werden.
Folgende Symptome können auf einen Wurmbefall bei Katzen hindeuten:
- Durchfall
- Erbrechen
- Juckreiz
- Haut- und Fellprobleme
- Magenbeschwerden
- Gewichtsverlust
Besuch beim Tierarzt
Zwar können Sie eine Wurmkur im Internet bestellen, doch solange es keinen eindeutigen Befund gibt, sollten Sie Ihrer Katze keine Medikamente geben, die sie vielleicht gar nicht benötigt. Da die Symptome sehr vielseitig sind, könnte dahinter ohne weiteres eine andere Erkrankung stecken. Bei einem Verdacht sollte immer erst ein Tierarztbesuch eingeplant werden. Er wird die Katze untersuchen und wenn auch er den Verdacht hegt, wird er Ihnen drei Röhrchen für eine Stuhlprobe mitgeben. Über einen Zeitraum von drei aufeinanderfolgenden Tagen müssen Sie den Kot Ihrer Katze sammeln und die Proben wieder zum Tierarzt bringen. Der Kot wird daraufhin untersucht, um mögliche Parasiten festzustellen.
Wurmkur für die Katze
Wurden bei der Katze Würmer diagnostiziert, wird der Tierarzt ein passendes Mittel heraussuchen. Die Kosten hierfür liegen im Durchschnitt bei zehn bis zwanzig Euro. Die meisten Präparate für eine Entwurmung wirken gegen mehrere Wurmarten. Zumeist handelt es sich hierbei um Tabletten oder eine Paste. Sie können der Katze einfach über das Futter verabreicht werden. Wichtig hierbei ist, auf die richtige Dosierung zu achten. Weder sollte diese zu gering noch zu hoch sein. Sobald die Katze das Mittel geschluckt hat, entfaltet sich im Darm dessen Wirkung. Sowohl Würmer als auch deren Entwicklungsstadien werden abgetötet. Dies findet üblicherweise innerhalb eines Zeitraums von 24 bis 72 Stunden statt. Anschließend ist die Katze bis auf weiteres wurmfrei.
Leider wirkt eine Wurmkur nicht wie eine Impfung und bietet für ein oder mehrere Jahre Schutz. Ein paar Tage nach einer Wurmkur kann sich eine Katze bereits erneut mit Würmern infizieren. Allerdings dauert es einige Wochen, bis sich aus eventuell aufgenommenen Eiern oder Larven wieder Würmer entwickeln und diese sich soweit vermehren, dass sie wieder zum Problem für die Katze werden könnten. Um einen Zwischenweg zu finden, wird daher bei Freigängern bzw. Katzen mit einem erhöhten Wurmrisiko eine regelmäßige Wurmkur im Abstand von drei Monaten empfohlen. Bei Wohnungskatzen genügt ein Abstand von sechs Monaten. Alternativ kann auch ein Wurmtest durchgeführt werden. Bei einem negativen Befund kann auf die Wurmkur verzichtet werden, die schließlich auch immer gewisse Auswirkungen auf die Darmflora haben kann.
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