Dogdance – Tanzen mit dem Hund
Dogdance ist eine Hundesportart, die für jeden geeignet ist. Sie besteht aus einer Reihe von Übungen und Tricks, die mit Musik untermalt zu einer gemeinsamen Choreografie von Mensch und Hund ausgearbeitet werden. Gefragt sind Spaß und Kreativität.
Was ist Dogdance?
Dogdance stammt aus den USA und leitet sich von der Hundesportart Obedience ab. Dabei geht es um das exakte und zugleich freudige Ausführen festgelegter Übungen. Auch beim Dogdance gibt es eine Prüfungsordnung, der man einige Regel entnehmen kann. Im Vordergrund steht der Spaß mit dem Hund. Im Prinzip geht es darum, dem Hund nach und nach Tricks beizubringen, die mit Laufwegen kombiniert werden.
Die Krönung ist schlussendlich, wenn daraus eine Choreografie entsteht, die auf eine Musik abgestimmt ist. Viele Choreografien erzählen ähnlich wie bei einem Musical oder einem Theaterstück eine Geschichte. Was daraus werden kann, ist regelmäßig auf Hundeveranstaltungen zu bewundern. Hier stellen die Besten ihr Können unter Beweis und sorgen für viel Applaus beim Publikum.
Welche Voraussetzungen sind für Dogdance wichtig?
Das Schöne an Dogdance ist, dass man es überall und zu jeder Jahreszeit ausüben kann. Zudem werden keine Sportgeräte benötigt. Es kann also jederzeit losgehen – vorausgesetzt, ihr Hund ist körperlich fit. Ein paar Voraussetzungen gibt es allerdings schon: Dazu zählt vor allem die Freude an gemeinsamer Aktivität mit dem Hund. Bringen Sie Spaß, Motivation und Kreativität mit. Stecken Sie Ihren Hund damit an, damit auch dieser diesen Hundesport gerne ausübt. Diese ist perfekt dazu geeignet, einen Hund geistig wie auch körperlich auszulasten. Von Vorteil ist es hierbei, wenn der Vierbeiner auf Leckerlis steht. Dafür tun ja viele Hunde mehr oder weniger alles.
Ebenfalls eine gute Voraussetzung wäre es, wenn der Hund bereits gelernt hat, wie ein Clicker funktioniert. In diesem Fall hat man den Vorteil, dass man nicht ständig nach Leckerlis suchen muss, sondern bei jedem gewünschten Verhalten kurz clickert. Nach jedem Click folgt eine Belohnung. Wer die Belohnung herauszögern möchte, kann erst nach dem erfolgreichen Ende einer Sequenz den Clicker nutzen. Für den Anfang geht Dogdance aber genauso gut auch ohne einen Clicker.
Wie beginne ich Dogdance?
Das Ziel ist es, gemeinsam mit dem Hund einen auf die Musik abgestimmten Tanz aufzuführen. Dazu müssen erst einmal verschiedene Übungen und Tricks einstudiert werden. Vielleicht kann Ihr Hund schon den einen oder anderen. Dazu könnte zum Beispiel „Gib Pfötchen“ oder „Mach Männchen“ gehören. Auch Grundkommandos wie „Komm“ und „Bei Fuß“ sind sehr vorteilhaft, wenn man Dogdance ausüben möchte.
Beginnen Sie einfach, über den Tag verteilt etwas mehr mit Ihrem Hund zu trainieren. Damit können Sie gleichzeitig auch etwas für den Grundgehorsam tun. Alles soll ohne Zwang ablaufen. Stattdessen ist positive Verstärkung in Form von Leckerlis und lobenden Worten gefragt.
Welche Tricks gibt es beim Dogdance?
Wer schon einmal einer professionellen Dogdancerin zugesehen hat, wird sich kaum mehr an alle Tricks erinnern können. Denn davon gibt es unzählige. Dazu zählen relativ einfache wie „Männchen machen“, „Bei Fuß“, „Pfötchen geben“ und „Slalom durch die Beine“, aber auch anspruchsvollere wie „Gib mir Fünf“, „Verbeugen“, „Durch die Arme springen“, „Rückwärts gehen“ und „Im Kreis drehen“. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Um Ihnen einen leichten Einstieg zu ermöglichen, können Sie einfach diejenigen Tricks einstudieren und verbessern, die Ihrem Hund liegen.
Wie lerne ich „Slalom durch die Beine“?
Ein recht beeindruckender Trick, der gar nicht so kompliziert zu lernen ist, ist „Slalom durch die Beine“. Das Lernen eines Tricks ist ein Lernen von Konzepten, bei dem der Hund sich den Weg zum Ziel erarbeiten soll. Wie bei vielen anderen Übungen auch, dient hierbei ein Handtarget oder Target Stick als gute Orientierungshilfe für den Hund.
Lassen Sie diesen in Fußposition rechts neben Ihnen stehen. Machen Sie mit dem linken Bein einen großen Schritt nach vorn. In der linken Hand halten Sie das Handtarget bzw. den Target Stick, mit dem Sie Ihren Hund nun durch Ihre Beine locken. Während er durchgeht, loben Sie ihn. Sobald er links von Ihnen in Fußposition steht, geben Sie ihm zur Belohnung ein Leckerli. Nun wiederholt sich das Ganze von der anderen Seite. Sobald der Bewegungsablauf sitzt, hängen Sie immer mehr Schritte an, bevor es eine Belohnung gibt. Der Hund sollte jedoch schon sehr routiniert sein, bevor Sie nicht mehr jeden Schritt belohnen. Mit der Zeit können die einzelnen Schritte auch schneller erfolgen. Sollte Ihr Hund Angst haben, durch Ihre Beine zu gehen, können Sie ihm mit einem Leckerli in der Hand unterstützen.
Wie lange kann ich trainieren?
Dogdance kann für einen Hund, der kein regelmäßiges Training gewöhnt ist, relativ anstrengend sein. Das gilt umso mehr, wenn es sich noch um einen jungen Hund handelt. Diese haben nur eine sehr kurze Aufmerksamkeitsphase. Eine Übung sollte daher lediglich ein paar Minuten andauern, bevor eine Pause von zwei bis drei Minuten einzuplanen ist. Hierbei kann es bei Hunden größere Unterschiede geben. Manche können gar nicht genug bekommen und sind sehr aufmerksam und mit viel Freude dabei, während andere längere Pausen benötigen.
Zwingen Sie den Hund zu nichts, denn das könnte ihm die Freude an dieser Sportart nehmen. Dogdance soll Hund und Halter Spaß machen. Beginnen Sie eine Session daher am besten mit Tricks, die der Hund bereits beherrscht. Dann kann er stolz sein Können präsentieren. Anschließend dürfen die Anforderungen steigen. Zum Schluss sollte auf alle Fälle wieder ein Erfolgserlebnis stehen und keinesfalls Frust aufgrund einer nicht funktionierten Übung.
Eine Choreografie einstudieren
Entscheiden Sie selbst, wann der Zeitpunkt gekommen ist, an einer Choreografie zu arbeiten. Sollten Sie eine professionelle Aufführung anstreben, achten Sie darauf, dass Ihre Geschichte und Ihr Konzept in sich stimmig sind. Musik und Choreografie sollten perfekt zueinander passen. Suchen Sie sich ein passendes Lied und überlegen Sie dann, welcher Trick zu bestimmten Passagen passen könnte.
Bis eine Choreografie perfekt einstudiert ist, kann es eine längere Zeit dauern. Beim Hund bedarf es hierfür eine längere Phase ununterbrochener Konzentration. Lassen Sie sich dadurch aber nicht entmutigen. Haben Sie einfach Spaß und verlangen Sie nicht zu viel von Ihrem Hund und Ihnen. Es soll allen zu jeder Zeit Freude bereiten.
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